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Alt 20.11.2017, 01:40
lotol lotol ist offline
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Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Finger weg von Alternativmedizin...

Hallo,

Zitat:
Zitat von Herbstsonne1
*Wer heilt hat Recht*......war das nicht so?
Wichtig ist, egal bei welcher Art von Threapie, die Selbstverantwortung zu übernehmen. Ich alleine spüre, was mit meinem Körper los ist und wenn ich davon ausgehe, da läuft was schief, wähle ich einen anderen Weg!
*Wer heilt hat Recht* sehe ich nicht ganz so, wie Du das (anscheinend) tust.

Weil das nämlich bedeuten kann, daß ein singulärer Heilungs-Einzelfall generalisiert werden könnte/dürfte.
Wenn Du sagen würdest:
Wer (nachweisbar) in den weitaus meisten Fällen heilt, hat Recht, trifft das m.E. wohl eher zu.

Was meinst Du denn mit "Selbstverantwortung bei einer Therapie übernehmen"??

Vielleicht kann ich dabei nur für mich sprechen:
Du merkst u.U. gar nicht mal, daß schon längst ein (bösartiger) Krebs in Dir "haust".
Und der will Dich bekanntlich "auffressen".

Die Krebs-Diagnose dürfte für die allermeisten Betroffenen unerwartet kommen.
Sie sozusagen völlig unvorbereitet "kalt erwischen".
Mit auch meistens NULL Ahnung von Krebs-Therapien.

Wie soll da jemand Selbstverantwortung übernehmen können?
Die kann er nicht mal dann übernehmen, wenn Ärzte irgendeine nach ihrem Wissen bestmögliche Therapie raten und auch im Interesse des Patienten anwenden.

Ob in Deinem Körper bei einer Therapie etwas "schief läuft" können Ärzte wohl besser beurteilen als Du jemals dazu in der Lage bist.

Welche Kriterien hast Du denn dafür??
Wenn Du z.B. bei einer Chemo herumkotzt, läuft dann in Deinem Körper etwas schief, das Dich aus "Selbstverantwortung" veranlasst, einen anderen Weg zu wählen??

Zitat:
Zitat von Herbstsonne1
Wer gibt das Tempo vor? Es geht ja nicht darum, auf die Schnelle unter unter Druck eine Entscheidung zu treffen...
Die evtl. Bösartigkeit eines Krebses gibt das Tempo vor.
Weil nämlich auch sofortiger Handlungsbedarf angesagt sein kann.

Auf die Schnelle und unter Druck brauchst Du dabei keine Entscheidung zu treffen:
Hast immerhin die freie Wahl, den Krebs in Dir weiterfressen lassen zu können.
Ich bezweifele allerdings, daß Du ggf. diese Wahl treffen würdest.

Zitat:
Zitat von TePe
Nur hat man nicht alle Zeit der Welt erstmal da zu kucken, erstmal dort was auszuprobieren und mal hier was abzuwarten...
Ja, das kann so sein.
Und wenn es so ist, sind meistens auch sofortige Kampfhandlungen gegen den Krebs angebracht.
Dabei braucht man auch nicht lange "herumzufackeln", sondern kann sich darauf verlassen, was in Datenbanken an wirksamen Therapien "hinterlegt" ist.

In Datenbanken der oftmals (zu Unrecht) geschmähten "Schul-Medizin".
"Wunderheiler" aller Art verfügen über keinerlei Datenbanken!
Die brauchen sie auch gar nicht, weil sie nämlich nur sich selbst "gesundstoßen" wollen.

Dein Vergleich (frei abgewandelt) gefällt mir:
Wenn es offensichtlich mit Tempo 200 in Richtung Abgrund geht, braucht man nicht mehr lang zu überlegen, was zu tun ist.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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