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Alt 16.02.2013, 22:19
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Kampfküken kämpft weiter

Liebe Arsinoe,

habe mal wieder bei "Euch" vorbeigeschaut und nachgelesen und war ganz traurig, als ich hörte, dass Du so mit den Begleiterscheiungen zu kämpfen hast. ich wollt dich einfach mal fest :
und

Aber weißt Du was? es ist toll, dass "Ihr" - ich mache diese Trennung ja nur ungern, denn Betroffene sind wir ja alle - so einen tollen Thread habt.
Das ist echt super.

Ich hab mich beim Lesen spontan richtig wohl gefühlt hier. jetzt schreib ich mal in Eurem "Nest", wenn ich darf.

Viele Dinge kenne ich - diese dämlichen Ärzte-Erfahrungen - oder andere Dinge, werden bei uns weniger thematisiert. z.B. das Thema rund um Sex, da war ich ganz froh zu lesen, dass es auch anderen so geht, dass er nicht-existent oder problematisch ist. Da bin ich echt auch betroffen. Dachte schon ich bin un-normal, dass ich so ein "Neutrum" geworden bin.

Aber zurück zu Dir, liebe A: ich wünsche Dir so sehr, dass Dich die Behanldung nicht mehr so mitnimmt. Pilzinfektionen sind übrigens häufig bei Chemo/bestrahlung. Die Schleimhäute haben einen hohen Anteil schnell teilender Zellen und bei dieser Zellgruppe wirkt die Chemo am meisten.

Schleimhäute unterstützen: wenig Zucker, wenig Säure (o-Saft, Zitronen, Zitrusfrüchte) zu Dir nehmen. Yogurt direkt drauf und auch viel davon essen. Brottrunk (von Kanne) trinken. Bissel Ekelig, aber gut für Darm- und andere Flora.

Viel Luft dran lassen (jetzt im Winter recht schwierig, ausser Deine schweizerischen Gene lassen es dich witzig finden, mit nacktem Popo durch den Schnee zu hopsen .... (stell ich mir grad mal vor ....

bzgl. PORT spülen (das hab ich hier mehrfach gelesen):
die ärtzlichen Meinungen divergieren diesbezüglich.

Es gibt gemäß Leitlinie keine eindeutige Empfehlung mehr, früher gab die Leitlinie 3monatiges Spülen vor. Eine neue Studie hat dann ergeben, dass regelmäßiges Spülen keinen zusätzlichen Benefit bringt.
Jezt kann jeder Arzt selbst entscheiden, wie er das handhaben will. Und eignetlich auch jede Patientin. Ich selbst wurde damals bei der Umstellung gefragt. Hab ihn dann aber gegen jede Ärzteempfehlung rausmachen lassen.

vorteil des Spülens: man erkennt, wenn der Port sich zugesetzt hat und unbrauchbar geworden ist. nachteil des Spülens: jedes Anstechen des Ports bedeutet eine potenzielle Infektionsquelle .... (Mein Onkel hatte den Darmkrebs besiegt! und ist Weihnachten 2011 verstorben, da er beim Portspülen bei seinem Onkologen ! sich eine Infektion geholt hatte, Bakterien direkt ins Herz, da war nichts mehr zu machen .... )
Ich will keiner und keinem Angst machen, wirklich. Es gehört nur zu meinen traurigen Lebenserfahrungen.

Tut mir leid, Arsinoe, dass Du probleme mit dem Ding hast. Eigentlich sollte das nicht so sein. Alles, was Du beschreibst, klingt für mich nach einem schlecht sitzenden Port.
Lass ihn rausmachen, wenn alles vorbei ist.
Und wenn er wieder rein muss, dann such Dir jemand, der das richtig gut kann. Wenn ein Port im Krankenhaus gemacht wird, machen das die Jung-Ärzte ohne Erfahrung (es ist eine der ersten OPs, die die ausprobieren dürfen .. seufz, leider,) da kann man Pech haben.
Es gibt spezialisierte Ambulant-Kliniken für so was, da ist man viell besser aufgehoben.


Für Deine Untersuchung am Dienstag wünsche ich Dir alles Glück, beste Befunde als Belohnung für den Behandlungsmarathon !


@ all:
noch was Wichtiges!!!!

PIPAC VERFAHREN:
Es gibt eine neue Behandlungsoption für EKPatientinnen (wie ich), aber auch DK oder andere, bei denen es zum Auftreten von Peritonealkarzinose kommt: Eine Alternative zu HIPEC in fortgeschrittenem Statium.

http://www.ndr.de/ratgeber/gesundhei...kchemo101.html

Vielleicht kommt das ja für jemanden von Euch in Frage.


Seid alle lieb von nebenan gegrüßt
und Dir, liebe Arsinoe, wünsche ich gaannnz viel Kraft und Ausdauer weiterhin.

LG
Birgit
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