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Alt 14.10.2017, 11:27
BensKat BensKat ist offline
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Registriert seit: 31.08.2017
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo zusammen,

mein Name ist Katja, ich bin 39. Mein Mann (45) hatte 2012 bereits ein Zungenboden-Ca, das damals erfolgreich mit Bestrahlung und Cisplatin-Chemo "gekillt" wurde. Die Behandlung fand damals noch in den USA statt, mein Mann ist gebürtiger Texaner und lebt jetzt seit knapp 2 Jahren in Deutschland.

Im Februar 2017 haben wir dann die Diagnose Lungenkrebs bekommen. Der Tumor saß in der linken oberen Lunge, mit Ausläufer zur Herzvene. Eine erneute Cisplatin/Gemcitabin-Chemo hat nichts gebracht, unsere Onkologin ist dann auf Immuntherapie mit Prembolizumab (Keytruda) umgestiegen. Später wurde nochmal gewechselt auf Nivolumab und dadurch wurde die Lunge frei, das war für uns ein großer Erfolg. Der Teil oberhalb des Herzens ist jedoch gewachsen... Metastasen waren aber auch zu diesem Zeitpunkt nirgendwo erkennbar.

Nach erneutem CT Ende September 2017 hat sich die Onkologin dann mit der Radiologie kurzgeschlossen. Die Immuntherapie ist erstmal ausgesetzt, ab 18.10. bekommt mein Mann 12x Bestrahlung. Natürlich haben wir die Hoffnung, dass es nicht nur zum Stillstand, sondern evtl. zu einer leichten Verkleinerung kommt. Nachdem die Lunge frei war, konnte mein Mann wieder wie gewohnt atmen - aber das hat sich durch das Wachstum an anderer Stelle leider wieder ins Gegenteil verkehrt...

Letzte Woche waren wir dann kurzfristig wieder bei der Onkologin, da mein Mann unerklärliche "Knubbel" an sich feststellte: im linken Wadenmuskel, unter dem linken Rippenbogen, und innerhalb von 2-3 Tagen auch unter dem rechten Rippenbogen. Die Verhärtungen verursachen heftige Schmerzen. Dann der Schock: Sie hat kurz abgetastet und uns eröffnet, dass das Metastasen wären! Nun ist der Plan, nach der Bestrahlung des Haupttumors wieder eine andere Chemo oder evtl. doch Immuntherapie anzuschließen. Aber die Verzweiflung wächst... denn heute hat mein Mann einen weiteren Knubbel entdeckt...

Zum Glück habe ich einen absolut fantastischen Arbeitgeber! Zuerst konnte ich meine Arbeitszeit auf 30 Std./Woche reduzieren, so dass ich immer am frühen Nachmittag zu Hause sein konnte. Jetzt hat mich der Hausarzt (ein mindestens genauso toller Kerl, der uns hilft, wo er kann) krankgeschrieben, damit ich immer bei meinem Mann sein kann. Und mein Chef steht auch dabei vollstens hinter mir.

Soweit unsere Geschichte bis jetzt, vielen Dank für's Lesen des "wall of text"!

Alles Liebe für euch,
Katja
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