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Alt 26.02.2016, 12:05
DieBecci DieBecci ist offline
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Registriert seit: 26.02.2016
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Standard Angehörige stellen sich vor...

Hallo ihr Lieben,

ich bin die Becci und bei meinem Freund wurde letztes Jahr Hodenkrebs diagnostiziert. Der rechte Hoden wurde entfernt, dann hat das CT gezeigt, dass es in die Lymphknoten gestreut hat. Also hat er 3 Runden Chemo bekommen. Nach der 2. Runde waren seine Tumormarker schon normal und auch nach Ende der Chemo. Die Lymphknoten haben die Ärzte aber dennoch beunruhigt und er hatte eine große OP, in der 2 Knoten entfernt wurden. Die Untersuchung danach hat ergeben, dass es doch kein Krebs war sondern nur andersartiges Gewebe. Er ist jetzt also quasi "geheilt", falls man das bei Krebs sagen kann.

Ich bin in dieses Forum gekommen, weil ich einfach das Gespräch mit anderen Angehörigen suche. Ich dachte anfangs, ich schaffe das allein und brauch keine Hilfe, aber jetzt habe ich das Gegenteil festgestellt. Während mein Freund Krebs hatte, habe ich meine Masterarbeit geschrieben, was echt schwierig war, weil ich mich oft nicht konzentrieren konnte. Jetzt habe ich sie gestern abgegeben, und dachte ich würde mich gut und erleichtert fühlen und vor allem auch weil mein Freund ja so gute Nachrichten bekommen hat. Aber dem ist nicht so. Jetzt fühlt es sich so an, als ob die Masterarbeit keine Belastung, sondern Ablenkung war. Ich habe das Gefühl, mein Freund schätzt überhaupt nicht, was ich in der Zeit alles für ihn getan habe und wie verständnisvoll ich war. Klar kann ich ihm das nicht vorwerfen, dass er Krebs hatte und wie er damit umgegangen ist. Ich weiß nicht, wie ich gewesen wäre. Aber ich weiß jetzt nicht wohin mit meinen Gefühlen. Vielleicht gibt es hier ja jemanden, dem es genauso oder ähnlich geht?
Liebe Grüße
Becci
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