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Alt 12.03.2013, 09:01
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: So schnell vorbei..

Hallo ihr Lieben,

Moni und Tine haben sicherlich Recht! Anfangs sind wir so gefangen in unserer Trauer und auch besetzt von ihr, dass wir gar nicht wahrnehmen können, wenn uns jemand etwas Gutes tun möchte... Da wird wirklich jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Ich kann mich gut erinnern, wie allergisch ich auf das wohlgemeinte "Beileid" reagierte. Im nachhinein tut es mir bei denjenigen leid, die es ehrlich meinten, aber keine passenderen Worte fanden. Ich hatte vor dieser persönlichen Erfahrung auch wenig bis gar keine Berührungspunkte mit dem Sterben und dem Tod. Es fällt immer schwer, einem Trauernden gegenüber zutreten, denn man ist so unsicher. Darf man diesen Menschen in den Arm nehmen, möchte er /sie das überhaupt? Heute reagiere ich persönlich anders. Wenn ich meine, das es okay ist, dann tue ich das einfach, denn eine ernst gemeinte Umarmung tut gut. Und wenn der andere diese nicht möchte, dann wird er mir das schon zeigen.
Als meine Cousine an Brustkrebs erkrankte, hat sie es mir leicht gemacht, indem sie offen über ihre Krankheit sprach. Ich durfte auch Fragen stellen zur Chemo, zu den ausfallenden Haaren, wie sie sich mit all den Veränderungen fühlte. Wenn man also dem Gegenüber sagte, was man braucht, dann erleichtert das den Umgang allgemein... Aber auch das braucht Zeit.

Liebe Grüße
Miri
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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