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Alt 29.01.2018, 17:12
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs Vererbung

Hallo Micha,

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Zitat von TePe Beitrag anzeigen
Ich dachte das die Adenokarzinome (EGFR und ALK+) eher Nichtraucher Lungenkrebse sind? Kleinzeller und Plattenepithelkarzinome eher mit dem Raucher asoziiert sind?
Habe ich das Gegenteil behauptet? Ich denke nicht. Ich muss gestehen, dass ich das ganz Thema auch noch etwas unhandlich finde. Bisher habe ich aber nichts gefunden, das auf eine eindeutige Vererbbarkeit hindeutet. Mein Onkologe jedenfalls hat mir das eben so erklärt, dass einzelne Zellen lokal mutieren und damit den Krebs(herd) begründen. Häufig entsteht ja Krebs in Zellen von Körperbereichen, die einer häufigen Reproduktion unterliegen, z.B. enstammen AdenoCas dem Drüsengewebe. Ein weitere Hinweis ist, ich habe noch nicht gehört das einem an BronchialCa erkrankten Patiente eine Testung der Familie nahegelegt wurde, ganz im Gegesatz zu Brustkrebs betroffenen Frauen, denen ein BRCA-Gendefekt nachgewiesen wurde.
Ein ganz interessanter Artikel, letztlich aber auch nicht komplett erhellend (jedenfalls bei mir)

Zitat:
Zitat von TePe Beitrag anzeigen
Einige Radiologen bieten Vorsorge CT Scans für Risikogruppen an, das macht aber nur für Nicht-Kleinzeller Sinn weil die viel zu schnell wachsen. Das kostet etwa 200 Euro. Gesetzliche Krankenkassen bezahlen das nicht.
Ich glaub da hat sich bisher nicht wirklich ein Vorteil herausgestellt, im Einzelfall kann das sicherlich einen Treffer zur richtigen Zeit bedeuten, über die ganze Kohorte wahrscheinlich kein eindeutiger Vorteil. Bei den großangelegten Screenings im Brustkrebsbereich gibt es ja auch einige gewichtige Stimmen, die einen medizinischen Vorteil des Screenings bezweifeln. Die Kritik betrifft vor allem die Menschen, die falsch positiv getestet werden, hier können die dann folgenden Diagnoseschritte eine erhöhte Sterblichkeit bewirken, die dann womöglich dazu führt, dass frühzeitig behandelten Brustkrebspatientinnen überleben und falsch positive Patientinnen an der Diagnostik oder verfehlten Operationen versterben, die Zahl belibt am Ende die selbe, nur mit umgekehrten Vorzeichen (wenn ich das etwas überspitze). Letztlich kann auch bei BRCA-Gendefekt eine Krebserkrankung durch das Screening ausgelöst werden.
Ich denke es ist wirklich schwierig die Mitte zwischen den extremen zu finden. Das Krankenkasse eine Untersuchung nicht zahlen ist allerdings immer ein guter hnweis, dass kein eindeutiger Nutzen von der Diagnose/Behandlung ausgeht.

Ich würde es sehr begrüßenswert finden, wenn sich vielleicht jemand mit etwas mehr Ahnung als mir hier mal zu Worte melden würde, vielleicht ließe doch etwas Licht in dunkel bringen.

LG dagehtnochwas
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Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)
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