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Alt 04.07.2008, 23:03
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darkmoon darkmoon ist offline
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Registriert seit: 04.07.2008
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Standard AW: EK-Forum-User stellen sich vor -

Ich lese schon seit ein paar Wochen mit, jetzt will ich mich vorstellen.

Ich bin 58, im April fingen bei mir Schmerzen in der Leisten/Lendengegend an. Ich schob es erst auf schweres Heben und Tragen. Anfang Mai Verschlimmern der Schmerzen, Arztbesuch und Einweisung ins Krankenhaus.
Am 9. Mai operiert wegen Verdacht auf Ovarialkystom. Die Diagnose war richtig, aber nicht vollständig. Im kleinen Becken war zusätzlich ein Ovarialtumor, der unter anderem den Harnleiter eingebacken hatte, was die Schmerzen verursacht. OP so weit möglich, das lokale Krankenhaus konnte aber die Lymphknoten nicht entfernen

Befund: gering differenziertes Karzinom des li. Ovars; pT2b pNX pMx L1 V0; G3; RX

Am 12.6 erfolgte in Frauenklinik der LMU (München) eine 2. OP, die über 12 Sunden dauerte, bei der Tumorreste (Tumor in der kurzen Zeit wieder kräftig gewachsen), Lymphknoten, Stücke von Dickdarm, Dünndarm und Blase entfernt wurden.
In einem ct am letzten Mittwoch wurden Veränderungen in der Leber festgestellt, die eine Woche vorher nicht da waren. Leberpunktion am Donnerstag, das Ergebnis kam heute – Metastasen.

Jetzt stellt sich die frage, welche Chemotherapie.
Der Arzt sagte, bei meinem Befund, ginge es nicht mehr um Heilung, sondern darum, mir noch eine Zeit mit guter Lebensqualität zu verschaffen, er hat mir 2 Optionen genannt. Behandlung mit nur einer Komponente, weniger Nebenwirkungen aber auch weniger wirksam
Oder eine Kombibehandlung, die aggressiver, wirksamer aber auch mit mehr Nebenwirkungen behaftet ist. Die Frage ist, soll ich mir das noch antuen? Die Empfehlung des onkologischen Konzils ging mehrheitlich zur Monotherapie.

Als wäre das alles nicht genug, ist bei der OP ein Nerv beschädigt worden, und das linke Bein ist nur begrenzt einsetzbar.

Zusätzlich zu dem Schock und den Ängsten wegen der Diagnose, bedrückt mich, dass ich nicht weiß, wie wir das finanziell stemmen. Ich bin Freiberuflerin und als ich mich wegen Scheidung im Alter von 50 Jahren selbst versichern musste, konnte ich keine Krankentagegeldversicherung mehr abschließen. D.h. wenn ich nicht arbeite, dann kein Geld. Und von irgendwas müssen meine noch studierende Tochter und ich leben.



Lg

JAS
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