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Alt 31.08.2004, 23:55
Winfried
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Standard Neumitglied stellt sich vor:

Lieber Christian ,
ANgi , die nun seit über einem Jahr eine liebgewonnene Freundin hier aus dem LK ( Lungenkrebsforum ) für mich geworden ist , hat es bereits ausgedrückt :
In solchen , momentan schweren Situationen ist es immens wichtig, die Ruhe zu bewahren , den Kopf nicht zu verlieren und deinem Vater so viel wie möglich an POsitives rüberzubringen .

Mut kann ich dir insofern nur machen, daß ich als Betroffener selbst vor über einem JAhr den rechten LUngenlügel operativ entfernt bekam . Ich hatte ein nichtkleinzelliges Karzinom von beträchtlicher Größe .
Mehr über meinen LK-Tumor etc kannst du unter diesem LInk ( User stellen sich vor ) nachlesen :
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...d.php3?id=8586

Von der Uniklinik Mainz habe ich schon viel Positivs gehört und auch während meiner REHA in Bad EMs Leute kennengelernt, die dort operativ behandelt wurden . Ich selbst wurde in der UNiklinik in FRankfurt operiert .

Nun, was kann ich zurückblickend aufgrund eigener Erlebnisse sagen : Von der OP habe ich fast nichts mitbekommen und nach 3 Tagen Intensivstation ( ist bei der Schwere solcher Operationen immer ein MUß ) wurde ich nach 7 Tagen wieder entlassen .

GUt , ich kann jetzt nicht mehr die Treppen rauf und runterspringen ...es geht halt alles nur halb so langsam und das Atmen fällt halt auch nicht immer so leicht ....aber es geht !!!!!!!
Schlimm waren für mich die Phasen bei denen sich das FAtigue-Syndrom bemerkbar machte ; die Phasen wo ich keinerlei Lust und Hunger auf etwas hatte und die Phasen des Heilungsprozesses
der inneren OP-Narbe und der gedehnten Rippen . Die restliche Zeit war im ertragbaren Rahmen .

Ich wollte ich könnte dir und deinem VAter die Angst nehmen , die Angst vor der Ungewißheit wie es weitergeht ; aber es geht weiter und wenn schon einmal eine OP einberaumt ist und sonst keinerlei Metastasen gefunden wurden , dann kannst du dies als Positiv betrachten ! NIcht nur als zunächst, sondern auch als generell !

Mach auf jeden Fall nicht wie ich damals den Fehler, daß du nun seitenweise irgendwelche INformationen aus dem INternet in dich hineinsaugst und dadurch noch unsicherer machst . Vetraue auf das Gespräch mit den Ärzten und frage sie, wenn dir etwas unklar ist . Wichtig ist auch das Gespräch mit deinem Vater und Familie .

Ich drücke dir die Daumen und hoffe , daß du bald POsitives berichten kannst .
Gruß
Winfried

PS : Falls du Fragen haben solltest ,kannst du mich gerne anschreiben
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