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Alt 22.09.2006, 11:07
arie arie ist offline
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Registriert seit: 22.09.2006
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Frage AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo liebe Forumsteilnehmer,
ich möchte mich gerne vorstellen: ich bin 32, habe eine 9 Monate alte Tochter und lebe seit kurzem auch mit ihrem Papa zusammen. Als meine Mama (61 Jahre) im März die Diagnose Gallengangskarzinom erhielt (inoperabel), war ich noch alleinerziehend und am Rande meiner Kraft. Ich las viel nach und es war schnell klar, wie besch.... die Prognosen bei dieser Krebsart sind. Sie begann mit einer Palliativtherapie- Chemo- die sie sehr mitnahm. Jetzt hat sie die Chemo abgebrochen und bekommt Misteltherapie, liest über alternative Heilmethoden nach usw. Es geht ihr täglich schlechter, sie hat nun extrem viel Wasser im Bauch, ist nur noch Haut und Knochen und liegt fast den ganzen Tag.
Ich habe akzeptiert, daß sie bald gehen muß, versuche, so oft wie möglich bei meinen Eltern zu sein. Meine kleine Tochter gibt ihnen und mir so viel Lebensfreude und Kraft!
Das Schlimme ist, das meine Mama noch immer komplett verdrängt, wie es um sie steht. Mein Vater weiß Bescheid und versucht, ihr etwas vor zu machen. Aber er ist komplett am Ende, er redet mit mir darüber, frißt sonst alles in sich hinein. Die Hausärztin meint, man dürfe meiner Mutter ihre Situation nicht "so hinknallen", aber was ist besser? Sie muß doch die Chance haben, ihre Angelegenheiten zu regeln, sich zu verabschieden! Wer hat Erfahrung mit einer solchen Situation?
Ich hoffe, in Beiträgen von Betroffenen Mut zu finden und auch Anderen dadurch zu helfen.
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