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Alt 29.03.2013, 18:59
Stine1980 Stine1980 ist offline
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Standard Einfach mal ausweinen

Hallo,
ich bin neu hier und habe heute durch zu Fall dieses Forum entdeckt.

Vor knapp einer Woche wurde bei meiner Mutter am Rücken ein Tumor (bösartig) entdeckt. Dazu kam auch noch das bei ihr in der Gebärmutter ein Sarkom entdeckt wurde. Unser Hausarzt war so lieb und hatte sich für meine Mutter eingesetzt, dass sie so schnell wie möglich einen Termin für ein CT und MRT bekommt. Wir hatten wirklich Glück gehabt, dass so schnell ging. Man bedenke das solche Termine mindestens 6-8 Wochen oder noch länger dauern können.

Gestern konnte sie die Untersuchungen im Krankenhaus durchführen und es gab keine guten Ergebnisse. Die Ärzte haben herausgefunden das die Lunge mit kleinen Metastasen befallen ist (wie viele kann ich nicht sagen) und der Sarkom in der Gebärmutter auch angefangen hatte zu streuen. Die Lymphe und andere Inneren Organe sind nicht befallen.
Am 8.4. geht meine Mutter ins Tumoren-centrum, da wird ihr die Gebärmutter entfernt und dann werden sie wohl bei ihr mit der Chemo- und Strahlentherapie anfangen.

Mein Vater ist völlig fertig mit den Nerven. Vor 4 Jahren ist meine Oma (also seine Mutter) gestorben und das hatte er bis heute nicht verkraftet. Meine Mutter weint auch immer wieder und hat natürlich Angst auf das was auf sie zu kommen wird. Vor zwanzig Jahren war meine Mutter in einer ähnlichen Situation gewesen, sie hatte einen Knoten in der Brust gehabt. Welcher operativ entfernt werden musste. Zum Glück war dieser gutartig gewesen. Nun haben wir eine schlimmere Situation.

Weinen kann und will ich nicht, denn ich habe das Gefühl Stark für meine Eltern sein zu müssen. Ich habe meiner Mutter gesagt, dass wir das auch ein zweites mal schaffen werden. Gemeinsam, als Familie gegen den Krebs! Ich versuche ihr und meinen Vater Mut zu machen, damit sie sich nicht hängen lassen.
Doch so langsam fange ich an zu realisieren was auf meine Mutter zu kommen wird und kriege Angst das sie die Chemo´s und Strahlentherapie nicht packt. Weder gesundheitlich, noch psychisch.

Und mich plagt noch ein schlechtes Gewissen meiner Tochter (10 J.) gegenüber. Wir haben ihr noch nichts von der Krankheit gesagt, sie weiß zwar das ihr Oma ins Krankenhaus muss und auch für längere zeit.
Aber nicht die Hauptgründe. Ich will ihr keine Angst einjagen.Was mache ich nur? Ich habe Angst was falsch zu machen.

Ich danke für Eure Aufmerksamkeit.
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