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Alt 20.11.2004, 00:36
Gast
 
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Standard Erfahrungsaustausch

hallo! mein vater hat ein kleinzelliges lungenkarzinom mit inzwischen diversen metastasen in den knochen, im gehirn, in leber und in den nieren, die zunächst mit chemotherapien, zuletzt mit bestrahlungen recht erfolgreich bekämpft wurden. allen prognosen trotzend (o-t. papa: "denen schlage ich ein schnippchen") wird er bald den ersten geburtstag seines 2. enkelkindes erleben. er ist zu hause und es geht ihm recht gut (wirklich wörtlich "den umständen entsprechend" - man wird bescheiden und dankbar für jeden augenblick bei der diagnose krebs); wird momentan überwiegend von meiner mutter gepflegt. er liegt nur, schläft viel und sieht sich am liebsten on tv diverse kochsendungen an...
klingt alles so weit ganz gut, wenn da nicht diese ständige nörgelei an allem und jedem wäre- er legt eine derartig schlechte laune an den tag, daß sogar ich momentan die besuche bei ihm extrem verkürze. nicht, daß ich diese laune nicht auch z.t. verstehen könnte- er gehört nicht zu den menschen, die ihre ängste und sorgen thematisieren- ich denke, so kommen sie zu tage. aber manchmal tyrannisiert er meine mutter wirklich sehr, und sie geht durch die hölle (allerdings bekommt sie durch meinen bruder und mich rückendeckung) er war schon immer relativ nörgelig, aber sein momentanes betragen übertrifft alles...
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