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Alt 07.05.2007, 19:21
Benita Benita ist offline
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Registriert seit: 03.09.2005
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Standard AW: Glioblastom - Warum nur?

Hallo Annie,

es ist unglaublich, was ein Mensch ertragen muss, ja ertragen kann. Den schlimmsten Part hat natürlich die Mutter deines Freundes, aber auch ihr Angehörigen steht nicht viel besser da. Dein Freund steht seiner Mutter am nächsten, du deinem Freund. Jeder muss sein Päckchen tragen.
Wichtig ist nur eins. Euer Zusammenhalt. Du musst für ihn da sein und ihn unterstützen. Dass er rational ragiert ist gut. Es muss getan werden, was getan werden muss. Alles andere hilft nicht weiter. Hör bitte auf, die Vorwürfe zu machen. Das ist vergeudete Energie und von der braucht ihr zurzeit und demnächst noch genug. Uns Angehörigen geht es doch allen so.
Ich liebe meinen Mann sehr, wir sind seit 25 Jahren ein Superteam und ich stehe ihm seit 7 Jahren bei seiner Krebserkrankung zur Seite. Er sagt immer: "wenn ich dich nicht hätte, wollte ich nicht mehr leben." Auf der einen Seite bin ich glücklich, dass ich es schaffe ihm Lebensmut zu geben und seinen Kämpfergeist zu stärken. Auf der anderen Seite ist es eine riesige Verantwortung. Auch ich habe Tage, an denen ich glaube, ich schaffe es nicht mehr, alles übersteigt meine Kräfte und ich würde am liebsten weglaufen.
Irgendwohin, in einen dunklen Raum, wo ich nichts höre, nichts sehe und niemandetwas von mir will. Das geht natürlich nicht und so mache ich einfach weiter. Ich weiß, er würde das gleiche für mich tun.

Also, du bist kein A....loch. Kämpfe weiter für deinen Freund.

Ich wünsche dir viel Kraft dafür..
Liebe Grüße Benita
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