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Alt 04.12.2004, 23:57
Gast
 
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Standard Brauche nochmal Euren Rat - Fibroadenom?!

Hallo und guten Abend!
Auch ich melde mich zurück aus dem Krankenhaus. Bin Dienstag operiert worden, Schnellschnitt sowie abschließende path. Beurteilung negativ! Wie Ihr Euch sicher denken könnt, ist mir ein Stein, nein tausend Steine vom Herzen gefallen. Bei dem Knoten handelte es sich nicht um ein Fibroadenom, sondern lediglich um eine Mammafibrose.
Leider habe ich sehr, sehr schlechte Erfahrungen im Krankenhaus machen müssen. Ich wurde so gut wie gar nicht betreut. Eine Info über das Ergebnis des Schnellschnittes erhielt ich erst Mittwoch früh. Dies dann auch nur auf hartnäckiges Drängen meinerseits. Am Tag der OP - war bereits um 10.00 Uhr wieder hellwach auf meinem Zimmer - hat sich KEIN ARZT BEI MIR BLICKEN LASSEN!!! Auf ständige Nachfrage meinerseits bei den Schwestern hörte ich immer nur, dass dann gleich jemand kommen solle; um 18.00 Uhr erfuhr ich schließlich, dass keiner der behandelnden Ärzte mehr im Hause sei, lediglich ein Belegarzt könne noch bei mir vorbeischauen. Der kam dann auch, hatte aber auch kein Ergebnis für mich, da dies nicht in meiner Krankenakte notiert war. Er meinte lapidar, dass es ja ein gutes Zeichen sei, dass ich für den nächsten Tag nicht wieder auf dem OP-Plan stünde…
Die Ärztin, die mich am nächsten Tag schließlich aufklärte, schaute sich dann auch die Wunde an. Nachdem der Verband abgenommen war, sah ich an ihrem Gesicht, dass etwas nicht in Ordnung war. Bei Blick auf meine Brust wusste ich dann auch was – das in der Mammographie sichtbare kritische Gewebe war mit ca. 1 cm angegeben, entfernt hatte man jedoch einen Gewebelappen von 6x4x2 cm! Und ich habe wahrlich nicht so viel herzugeben! Entsprechend sah dann auch meine Brust aus, die äußere Seite völlig eingefallen bzw. eingedellt. Ich war geschockt! Obwohl die Dränage eigentlich bis heute liegen sollte, entschloss sich die Ärztin unter diesen Umständen, den Schlauch sofort zu ziehen. Der Unterdruck und der Druckverband war einfach zuviel des Guten. Mit dem eindringlichen Hinweis, dass die so frühe Entfernung der Dränage die Gefahr der Nachblutung in die Brust hinein erheblich erhöhe, verabschiedete sich die Ärztin von mir. Am nächsten Tag, also Donnerstag, wurde ich entlassen, ohne dass sich noch irgendjemand, geschweige denn des Operateurs (Chefarzt) meine Brust nochmals angeschaut hätte. Alles in allem habe ich nur bei Voruntersuchung und bei Abnahme des Verbandes einen Arzt zu Gesicht bekommen. Ich fühlte mich so schlecht bzw. gar nicht behandelt… Am Tag der Entlassung bin ich gleich zu meinem Hausarzt, der angesichts meines Berichtes völlig entsetzt war, was sich bei Untersuchung der Brust nicht gerade verbesserte.
Nie wieder würde ich einen Fuß über die Schwelle dieses Krankenhauses setzten! Sobald ich ein wenig gefasster bin, werde ich einen Brief an den ärztlichen Direktor des KH schreiben (mein Operateur!!!), mit Kopie an den Dt. Orden, Träger des KH. Bin mal gespannt, ob eine Reaktion kommt.
Nun, letztendlich bin ich super froh, dass sich der Knoten als gutartig herausgestellt hat, aber auf die Erfahrung, so ausgeliefert zu sein und so behandelt zu werden, hätte ich gerne verzichtet…. Interessant hier ist noch, dass ich Privatpatient bin; ich hörte mal, dass sich dann die Ärzte die Klinke in die Hand geben.…
Euch allen, die Ihr an mich gedacht und mir die Daumen gedrückt habt, möchte ich nochmals ganz herzlich DANKE sagen.
LG
Sabine
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