Hallo,
also ich bin der absolute Weihnachtsfreak.
In der Adventszeit viel, viel Deko, möglichst immer Ton in Ton und natürlich jedes Jahr was Neues dazu. Im Frühjahr gehe ich schon auf Schnäppchenjagd, im August wird der "Weihnachtsbestand" kontrolliert und spätestens Anfang November fehlende Teile ergänzt.
In diesem Jahr war das natürlich bis jetzt ganz anders.
Auch wir haben schon überlegt wie wir Weihnachten verbringen wollen.
Nun ist zu dem Verlust meines Mannes und Vaters der Kids noch gekommen das meine Älteste ausgezogen ist.
Ich kann verstehen wenn ihr an Weihnachten verreisen wollt, gerade wenn keine (kleineren) Kinder da sind. Mir kommt es trotzdem ein wenig wie weglaufen vor und ich weiß nicht, ob ihr (wir) nicht dann jedes Weihnachten weglaufen wollt (wollen)?
Mit dem Gedanken haben wir auch gespielt und wir werden erst nach Heiligabend wegfahren
.
Am 24.12. selber werden wir wie immer das Krippenspiel besuchen und dann den Friedhof. Essen und Bescherung gibts natürlich auch, aber dabei steht noch nicht fest in welcher Form.
Vielleicht nur die Kinder und ich. Vielleicht auch alle aus der Familie die den Weg zu uns finden. (Den Vorschlag sich gemeinsam mit der Familie zu betrinken überdenke ich noch
)
Eine Sache geht uns noch im Kopf herum und die möchte ich allen die Weihnachten nicht wie früher verbringen wollen, aber doch hier bleiben mal mit ans Herz legen.
Wir trauern alle um einen geliebten Menschen, sollten dabei aber nicht vergessen das es viele Menschen gibt die uns ähnlich empfinden oder aus anderen Gründen nicht glücklich sind und denen auch gerade an Weihnachten alles zuviel wird.
Warum laden wir nicht eine andere Witwe ein, eine Waise, eine einsame Nachbarin, eine Omi aus dem Altenheim, jemanden aus dem Obdachlosenheim oder umgekehrt, gehen solche Menschen am Heiligabend besuchen?
Oder gar Kranke im Krankenhaus?
Für eingeschworene Weihnachtsgegner wäre vielleicht auch ein Treffen mit ähnlich denkenden möglich?
Ja, ich weiß. Es gibt sehr viele wenn´s und aber´s. Auch wir wissen nicht, ob wir wirklich einen wildfremden Menschen am Weihnachtstisch sitzen haben wollen, den wir hinterher überhaupt nicht leiden können und er uns nicht usw.
Ich möchte euch nur zeigen das es viele Möglichkeiten gibt Weihnachten zu verbringen, nicht so wie gewohnt und doch kann man in der stillen Nacht Liebe zu den Nächsten (er)leben und sich gleichzeitig der Liebe und der Trauer um den Verstorbenen stellen.
Weglaufen ist nicht, denn unsere Gedanken begleiten uns.
Wir werden alle den Schmerz besonders an den Feiertagen spüren und viele Tränen werden laufen, egal wie wir nun Weihnachten verbringen. Egal wo wir uns befinden werden.
Habt nicht zuviel Angst davor. Ich hätte Angst vor mir, wenn es nicht so wäre.
Und wenn´s zu dolle wird, treffen wir uns hier und
Liebe Grüsse,
Susanne