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Alt 07.02.2016, 00:26
minasmami minasmami ist offline
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Unglücklich AW: Die Zeit rinnt durch die Finger

Hallo zusammen.

Ein Jahr ist nun vergangen.
Mein Dad lebt - noch.

Die Chemo letztes jahr hat er durchgezogen.
Tumore in Lunge und Knochen bislang unverändert.
In der Leber etwas kleiner - allerdings erst Monate nach der Chemo.

Seit kurzem starke Kopf- und Rückenschmerzen.
Im letzten CT vor zwei Wochen wurden dann neue metastasen im Bereich Steis
festgestellt sowie vergrößerte Lymphknoten in der Achsel.
Diese werden ab nächster Woche 10x bestrahlt.
Eine weitere Chemo will man ihm nicht zumuten.

Seit Tagen starke Übelkeit.

Er gefällt mir gar nicht - auch nicht das veränderte Gefühl dazu.

Aus meiner Panik vor einem Jahr das die Zeit knapp wird und der Angst
das nicht zu schaffen ist plötzlich ein anderes Gefühl geworden.
Das Gefühl jetzt ist keine Angst mehr sondern wie wenn ich mir sicher wäre
das es nur noch Monate sind die er bei uns ist.
und nicht mehr das Gefühl ich schaff das nicht sondern eher: Okay ich muss da jetzt
durch und ich schaff das.
Wie wenn ich jetzt bereit dazu wäre good bye zu sagen - auch wenn ich
hoffe das ich mich täusche.

Und meine Mutter? Ich bin mir nicht sicher ob mein Vater (er geht immer
alleine zur Untersuchung) versteht wie todkrank er ist oder ob meine
Mutter das begreift.
jedenfalls plant sie Urlaub wie jedes Jahr.
Und diesmal wollen sie gleich 2 monate weg da sie ja jetzt auch in rente ist.
ich bin mir nicht sicher ob das "nichtwissen" ist oder "nichtwissen und ignorieren"
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