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Alt 21.05.2010, 10:25
Ulla45 Ulla45 ist offline
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Standard AW: Schwiegermutter hat(?) EK - suchen Antworten

Guten Morgen Susanne, guten Morgen flipaldis,

vielen Dank für Euer herzliches Willkommen und die schnellen Antworten. Mir ist durchaus bewusst, dass die Krankheit bei jedem einen anderen Verlauf nimmt und dass es keine "Regel-OP-Zeit" oder ein "festes Verhaltensschema für Angehörige" gibt. Es ist nur so, dass wir alle von dieser Diagnose "überfallen" wurden und uns im Moment total hilflos vorkommen.

Mein Mann und ich haben den Eindruck, dass meine Schwiegermutter trotz Aufklärung durch den Arzt nicht wirklich weiss (oder wissen will), was da auf sie zukommt. Sie hat sich bisher nie mit Krankheiten auseinandersetzen müssen und hat daher auch keine Ahnung, was die Diagnose "Eierstockkrebs" wirklich bedeutet. So hat sie dann auch ihren Arzt gefragt, wie er denn bei der OP das Bauchwasser entfernen könnte. Als der Arzt ihr dann erklärte, dass die Entfernung über den Bauchschnitt erfolgen würde, hat sie gedacht, dass der Arzt sie auf den Arm nehmen will und gefragt "wirklich??". Auch kann sie sich nicht erklären, was der Arzt bei der Aussage "Ihre Krankheit ist sehr ernst und es wird einen sehr krassen Einschnitt in ihrem Leben geben" wohl meinen könnte.

Bei meinen Schwiegervater sieht es sehr ähnlich aus. Er ist offensichtlich der Meinung, dass man seine Frau jetzt mal schnell operieren wird, und sie danach ganz schnell wieder fit und zu Hause sein wird. Mein Mann und ich wissen einfach nicht, wie wir meine Schwiegermutter, meinen Schwiegervater und die Mutter meiner Schwiegermutter (immerhin 88 Jahre alt) auffangen können, wenn sie merken, dass die Krankheit eben nicht so schnell ad acta gelegt werden kann. Für mich persönlich kann ich sagen, dass es mich auch sehr, sehr hart getroffen hat, als die Ärzte von "einem etwas im Bereich der Eierstöcke, das da nicht hingehört" gesprochen haben. Nachdem mein Mann und ich uns dann im Internet etwas kundig gemacht hatten, waren wir noch heftiger schockiert. Nachdem jetzt festteht, dass die OP in der nächsten Woche stattfindet, stelle ich (keineswegs verwundert) fest, dass auch mein Mann völlig hilflos und verzweifelt ist. Aber wie kann ich ihn denn auch noch auffangen???

Entschuldigt bitte, dass ich jetzt wieder so viel geschrieben habe. Im Moment fehlt mir wirklich die Gelassenheit.

Euch beiden wünsche ich alles Gute.

Ganz liebe Grüße
Ulla
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