[Sabine1971]

Mein Partner hat Krebs. Am Donnerstag 18.12. war er bei mir. Es war alles ok, wir unterhielten uns auch über seine seit 1 Monat erhöhten Leberwerte. Da er monatlich Blut abgenommen bekommt waren wir der Meinung dass das nix tragisches sein kann. Am Montag 22.12. rief er mich aus dem Krhs an. Er war Freitag wieder beim Arzt und der schickte ihn gleich ins Krhs. Dort gab es dann Untersuchungen und er sprach von einem Tumor an der Leber und von Chemo. Ich wusste gar nicht wie mir geschieht und was ich sagen soll. Da er verheiratet ist bat er mich mich erstmal nicht bei ihm zu melden per Handy, SMS oder Mail. Er melde sich. Ok, er muss das ja auch erstmal verdauen und ausserdem kamen ja auch die Feiertage und seine Frau ist da. Bis Sonntag habe ich es ausgehalten. Dann schrieb ich ihm eine Mail. Das ich mir Sorgen machen und ich für ihn da bin. Und ob er sich vlt Montag mal melden könne, da ich ab Dienstag mit Freundinnen über Silvester wegfahren würde. Er rief Montag abend an. Er war wieder im Krhs weil er gelb geworden ist. Er solle jetzt 3x Chemo bekommen, das ganze 6 Mal. Und ich solle mir keinen Kopf machen. Ich begann zu weinen, wollte ihn auch nicht ausfragen über Anzahl oder Größe des Tumors. Er bat mich wieder mich erst mal nicht bei ihm zu melden per Handy, SMS oder Mail. Er melde sich. Seit dem warte ich und zermartere mir den Kopf.
Ich habe Angst vor seinem Anruf. Ich habe Angst dass er sich verabschiedet
Ich habe Angst dass er nicht anruft. Ich habe Angst dass er nicht mehr anrufen kann.

Ausserden solte man gewisse Sachen einfach nicht googeln. Leberkrebs hat keine guten Chancen. Und dass gleich Chemo gemacht wird und keine OP ist auch kein gutes Zeichen. Ich bin fix und alle weil ich nix machen kann, nur abwarten. Ich weiß aber ja auch nicht ob es wirklich Leberkrebs ist. Ich versuche positiv zu denken aber das fällt ganz schön schwer wenn alles so ungewiss ist.