Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 04.04.2014, 11:25
BlackAngi BlackAngi ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 01.04.2014
Beiträge: 3
Standard AW: Tumor Leber und keine Infos... :-(

So hallo,
ich bin nun wieder hier. Aktueller Stand:
Vorgestern habe ich Info bekommen dass Vater bewusstlos im Klinikbad gefunden worden sei und anschliessend 5,5 Liter Blut aus dem Bauchraum entfernt wurden. Es gehe dem Ende zu, es könnte noch 1 Tag gehen, vielleicht 3, vielleicht 3 Wochen. Also ins Auto und losgefahren (er wohnt 300km von mir weg). Habe sofort auf Station nach der Ärztin gefragt und mir wurde ein Gespräch zugesagt. Dann bin ich erstmal zu meinem Vater ins Zimmer. Er sah „ganz normal“ aus, eigentlich wie immer. Gleichzeitig kam eine Ärztin ins Zimmer und fragte ihn ob er ein Gespräch wünsche zu dem Flyer die sie gestern verteilt hat- mein Blick fiel auf den Flyer, Überschrift „Pallitativstation der Uniklinik“…. 
Dann konnte ich mit der behandelnden Ärztin sprechen. Er hat einen sehr großen Tumor in der Leber der in die umliegenden Gefässe eingewachsen ist. Weitere Diagnostik führen sie nicht durch (Kopf, Knochen), da der Befund schon so massiv ist dass es eigentlich „egal“ ist ob und was woanders noch ist. Sie hatten wegen der Thrombusgefahr wieder Macormar verabreicht und dies verursachte die Blutungen im Bauchraum. Folglich haben sie es wieder abgesetzt. Jetzt ist die Thrombusgefahr wieder hoch. Sie sagte es sei eine Patt-Situation, was sie machen wäre jetzt falsch. Ich fragte ob die angedachte Tabletten-Therapie Sorafenib sei, sie sagte ja. Sie können aber mit der Therapie nicht beginnen da seine Nierenwerte sehr schlecht sind. Auf die Frage wie lange er noch zu leben hat, sagte sie dass es sich täglich ändern könne. Aktueller Stand, Wochen, Monate, doch es könnte auch sein dass er wieder eine Embolie bekommt und dann schnell Feierabend sei.
Mein Vater weiss dass er nicht heilbar ist, denkt jedoch wenn er die Tabletten nimmt, wird der Tumor in Schach gehalten und er kann im September wieder Tischtennis spielen….
Gestern habe ich meine Tochter (8J) mit ins KH genommen (sie hat ihn 1,5 Jahre wegen Streitigkeiten nicht gesehen) um ihm eine Freude zu machen. Da er ganz normal aussieht hat sie es gut weggesteckt.
Ich hab jetzt keine Ahnung was ich hören will oder was ich denken soll….

Es grüsst euch mit einem schönen Wochenend-Gruß
Anja

Ach ja doch noch etwas: Ich weiß überhaupt nicht wie ich mich verhalten soll. Wir hatten ja wie gesagt lange keinen Kontakt wegen Streitigkeiten. Die will ich natürlich bei den Besuchen jetzt auch nicht ansprechen. Aber wie verabschiedet man sich bei jedem Besuch „Bis bald“ „Machs gut“? Es könnte ja jeder auch mal der letzte sein oder er bekommt irgendwann nichts mehr mit wenn er z.B. in ein Nierenkoma (gibt’s sowas?) fallen sollte? Die Ärztin meinte noch ein Nierenversagen wäre das beste, da würde er einfach einschlafen….  Vielleicht gibt es ja Angehörige die so etwas auch schon mal durch haben und mir Tips/Anregungen geben könnten? Ich trau mich ja fast nicht zu fragen, es ist alles so…unwirklich :-/

Geändert von gitti2002 (22.09.2014 um 21:26 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
Mit Zitat antworten