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Alt 10.03.2006, 14:30
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: Schmerzhafte Blasenbilung bei Xeloda-weiß nicht mehr weiter-

hallo doris, erst einmal eine dicke umarmung. lass öfter mal los, das brauchst du für dich. es ist alles sehr schrecklich...

nun zu den blasen:

das nennt man hand-fuß-syndrom. darunter findest du bei google gute infos.

vielleicht kann man die therapie ändern? dosis anpasse`n? oder mittel kombinieren? hier infos:

UFT® - ein Zytostatikum
Tegafur ist nach Capecitabin (Xeloda®) der zweite Vertreter peroral applizierbarer Prodrugs des 5-Fluorouracils zur Therapie metastasierter Tumoren des Dick- und Enddarms. In der unter dem Handelsnamen UFT® von Bristol-Myers Squibb vertriebenen Hartkapsel ist Tegafur mit Uracil im molaren Verhältnis von eins zu vier kombiniert. Außerdem soll laut Zulassung gleichzeitig Caliciumfolinat gegeben werden. Die Dosierungsvorgabe lautet täglich 300 mg Tegafur und 672 mg Uracil pro Quadratmeter Körperoberfläche in Kombination mit 90 mg Calciumfolinat. Die Arzneisubstanzen werden peroral in drei Einzeldosen verabreicht, vorzugsweise alle acht Stunden und mindestens eine Stunde vor oder eine Stunde nach den Mahlzeiten. Die Therapie soll an 28 aufeinander folgenden Tagen durchgeführt werden. Danach folgt eine siebentägige Pause.

Die Wirksamkeit der Kombination geht vom 5-Fluorouracil (5-FU) aus. Tegafur ist ein Prodrug, aus dem in der Leber das aktive 5-Fluorouracil gebildet wird. In den Tumorzellen entstehen weitere wirksame Metaboliten. Sie alle hemmen die DNA-Synthese und stören die RNA-Funktion. Tegafur ist mit Uracil kombiniert. Der Grund: Uracil wird enzymatisch schneller abgebaut als 5-FU. Somit kann 5-FU länger wirken. Das gleichzeitig verabreichte Calciumfolinat verstärkt die Zytotoxizität von 5-FU.

Die Wirksamkeit der Kombination Tegafur/Uracil wurde in zwei multinationalen, randomisierten Phase-III-Studien mit insgesamt 815 Patienten untersucht. In beiden Studien erwies sich Tegafur/Uracil in Kombination mit Calciumfolinat gleich wirksam wie die parenterale Gabe der Kombination aus 5-FU mit Folinsäure (dem so genannten Mayo-Clinic-Regime) im Hinblick auf die Parameter Überlebenszeit und Gesamtsterblichkeit. Im Vergleich mit dem intravenös zu verabreichenden Mayo-Clinic-Regime wirkte die perorale Gabe von Tegafur/Uracil/Calciumfolinat wesentlich weniger toxisch. In der ersten Studie betrug das Verhältnis 1 Prozent zu 13 Prozent und in der zweiten 3 Prozent zu 31 Prozent.

Hauptnebenwirkungen waren wie bei dem Mayo-Regime Schleimhautentzündungen (Mukositis) beziehungsweise Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitis). Auffällig ist, dass das Fuß-Hand-Syndrom, das bei Capecitabin als unangenehme Nebenwirkung auftritt, bei Tegafur in Kombination mit Uracil nicht beziehungsweise nur in geringem Maße beobachtet wird. Der größte Vorteil der neuen Substanz dürfte in seiner Darreichungsform liegen. Sie erlaubt es dem Patienten, die palliative Therapie zu Hause durchzuführen.
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