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Alt 29.12.2005, 22:18
Klaus Klaus ist offline
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Registriert seit: 18.04.2005
Beiträge: 3
Standard Aw: ????

Heute ist der 29.12.05 die Weihnachtstage sind endlich vorbei.Einer der schlimmsten Tage.
Mein Vater ist am 29,09,05 um 13.42 Uhr zuhause in seinem Sessel gestorben.Er wurde nur 52 Jahre alt.
Es war ein Freitag wir hatten uns das letzte mal Samstags gesehen. Am Dienstag haben wir noch Telefoniert,er sagte noch zu mir das es ihm so kalt ist und er sich jetzt schlafen legt,und wir uns am nächsten Samstag sehen.Das letzte was er zu mir sagte :"Machs gut alter bis Samstag." Dieser Satz geht mir nicht mehr aus den Ohren.
Am Freitag um 13.55 Uhr hat mich meine Mutter angerufen und mir gesagt das mein Vater gestorben ist. Ich war gerade auf dem Nachhauseweg im Auto. Der Hörer ist mir aus der Hand gefallen, ich musste rechts ran fahren. Dann fuhr ich zu meinem Bruder und habe es ihm gesagt.Er hatte mich nur gesehen und sagte :"ach hast du schon mit der Jenny (unsere Schwester) telefoniert."Denn sie hatte so um 11.00Uhr angerufen das es dem Vater nicht so gut gehe und wir lieber heute noch kommen anstatt am Samstag.Er wusste noch nicht, dass er schon gestorben war.Wir hatten uns entschlossen sofort nach Limburg zu fahren.Zum Glück kam mein Stiefvater der uns zwei dort hin fuhr.
Als wir dort ankamen zitterte mein ganzer Körper. Meinem Bruder ging es denke ich genauso. Als wir in die Wohnung kamen, sahen wir seine Frau Karin, wir umarmten uns.Dann sind wir ins Wohnzimmer und haben unseren Vater TOD in seinem Bett liegen sehen. Er hatte die Hände gefaltet,schaute rechts richtung Fenster. Die Augen waren auf, aber reinschauen konnte ich nicht. Der Arzt hatte sie geschlossen doch sie gingen immer wieder auf.
die Tür hatte ich zugemacht, so das ich mit ihm alleine war. Ich konnte es nicht fassen, wir hatten doch am Dienstag noch miteinander telefoniert.
Wir waren noch lange bei ihm. Der Arzt kam noch einmal um den Tod wiederholt festzustellen.Dann um 18.35Uhr kam der Bestatter. Wir sind in einen anderen Raum gegangen damit sie meinen Vater nach unten in den Sarg legen konnten.Nach etwa 15 Minuten durften wir uns verabschieden. Als wir die Treppe herunter kamen lag mein Vater wie ein Engel in dem Sarg.Er hatte ein weißes Totenhemd mit Spitzen an und der Sarg war mit weißem Samt ausgestattet.
Er hatte die Hände wieder gefaltet und ein leichtes Grinsen im Gesicht.Er hat zufrieden ausgesehen.Ich habe ihm zum Schluß noch mal über den Kopf gestreichelt,es war sehr komisch denn er fühlte sich an wie eine Wachsfigur.Man hat gemerkt das seine Seele nicht mehr in seinem Körper ist.
Nach etwa 10 Minuten machten sie den Sarg zu.Sie schoben ihn in den Leichenwagen und fuhren weg.
Das war das letzte mal, dass ich ihn sah.
Eine Woche später war die Beerdigung,er wurde (auf eigenen Wunsch)eingeäschert.
Die ganze Familie war anwesend,auch die jenigen die Jahrelang meinen Vater nicht gesehen oder gehört haben.
Mein Vater hatte mit seiner Frau seine Beerdigung schon lange besprochen,so hatten wir es auch dann gemacht.
Erst hatte seine Frau ein Gedicht vorgelesen, dass er ihr wochen vorher diktiert hatte.Dann kam ein Lied von Jenniffer Rush "My Lady", danach sangen mein Bruder und Ich ein Lied von Boy George "Thats the Way ", als wir damit fertig waren gingen wir,unter den tönen von "I am sailing" von Rod Stewart, geschlossen ans Grab.
Nach der Beerdigung gab es noch den obligatorischen Leichenschmaus.
Das ganze liegt jetzt auf den Tag genau drei Monate zurück und es ist immer noch als wäre es gestern gewesen. Es ist nicht leicht damit umzugehen,aber ich muß es irgendwie auf die Reihe bekommen.
Erschwerend kommt noch dazu, dass ich meinen Hund drei Wochen später einschläfern mußte, auch wegen einem Krebsgeschwür.Man muss dazu sagen, es war für uns nicht einfach nur ein "Hund". Sie gehörte zur Familie wie eine Tochter/Schwester.
Doch habe ich noch eine kleine Tocher die ihren Vater braucht und ich werde für sie da sein.

danke das ich hier meinen Kummer von der seele reden kann, das hilft ungemein.

Liebe Grüsse Holger
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