Thema: Urostoma
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Alt 15.03.2006, 22:01
IsaH IsaH ist offline
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Standard AW: Urostoma

Hallo Berit,

erstmal Gratulation zur werdenden Mama, toll! !

Dann freue ich mich auch, dass deine Mutter die OP gut überstanden hat. Nur das mit den Schmerzen finde ich schlimm. Wenn sich das nicht inzwischen gebessert hat, würde ich unbedingt nochmal mit den Ärzten sprechen. Der Patient hat ein Recht auf eine ausreichende Schmerztherapie, und nach so einer großen OP sind starke Mittel/Methoden der Schmerzbekämpfung nötig.

Mein Vater hatte eine PCA (Patienten-kontrollierte Analgesie), also so eine Art Pumpe, die ständig Schmerzmittel in die Vene abgibt. Er hatte keine Schmerzen!! Nach ein paar Tagen war diese Methode nicht mehr nötig. Also unbedingt auf einer besseren Schmerzbekämpfung bestehen!!

Mein Vater war 2 Tage auf Intensiv, aufgestanden ist er dann recht schnell. Nach ein paar Tagen bekommt man so langsam auch wieder etwas zu essen (Suppe). Vorher bekommt man Infusionen. Krankenhausaufenthalt war 3 Wochen, Reha wollte mein Vater nicht machen, er freute sich so auf zu Hause. Viele Leute nach der Blasenentfernung machen Reha in Bad Wildungen, ich nehme an, das ist die Klinik die auch euch genannt wurde, soll gut sein.

Jedes Stoma sieht anders aus. Bei meinem Vater ist es etwa 2,5 cm im Durchmesser groß und ragt ca. 2 cm über die Körperoberfläche hinaus. Ein Stoma sollte ausreichend hoch sein, damit die Platte des Beutels gut abschließt und kein Urin unter der Platte rauslaufen kann. Das haben sie bei meinem Vater in Großhadern Gottseidank gut hingekriegt , es ist immer alles dicht!

Der Beutel wird nicht bei jedem Toilettengang gewechselt, sondern da wird einfach nur der Urin in die Toilette entleert (der Beutel hat unten ein Ventil, eine Art Hahn). Wechsel der Versorgung macht mein Vater alle 2 Tage (er hat eine zweiteilige Versorgung, wobei Platte und Beutel getrennt sind und aufeinander aufgesetzt werden). Die Platte könnte er noch länger tragen, aber dieser Wechselrhythmus ist für seine Haut am besten. Nachts wird der normale Beutel über einen Schlauch mit einem größeren Nachtbeutel verbunden, da nachts eine ziemlich große Menge Urin produziert wird. Mein Vater schläft prima - muss nicht nachts aufstehen (wie so oft vor seiner OP, als ihn die kranke Blase so gequält hat).

Weiterhin gute Besserung, und hoffe, dir/euch gehts auch gut!

Isa

Geändert von gitti2002 (10.06.2017 um 02:11 Uhr)
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