Thema: Endstadium
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Alt 04.03.2002, 14:16
Gast
 
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Standard Endstadium

Am 22.01.1999 kam mein Vater ins Krankenhaus. Wenige Tage später erfuhren wir das er ein stenosierenden Colontumor hat, mit anderen Worten Dickdarmkrebs. Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, haben die Ärzte uns gesagt, das der Krebs schon auf die Leber gestreut ist. Im Mai 1998 wurden Schatten auf der Leber gefunden. Der damals Behandelnde Arzt meinte das wäre eine Fettleber und nichts worüber man sich Sorgen machen müsste. Leider falsch gedacht. Der Dickdarmkrebs wurde erfolgreich 1999 operiert. Nun hieß es die Lebermetasthasen in den Grief zu bekommen. Mein Vater erhielt verschiedene Chemotherapien im Februar 99, im Januar 2000, im September 2000 und im März 2001. Dazu wurde er 4mal operiert. Dreimal davon wurden ihm Teile der Leber entfernt. Im Juli 2001 wurde er Austherapiert weil keine Hoffnung mehr bestand. 3 jahre zwischen Hoffnung und Trauer sollten zuende gehen. Im Oktober 2001 verschlechterte sich sein Zustand. Er war schnell müde und hatte immer weniger Kraft. Im Dezember 2001 konnte schon kaum mehr laufen und immer weniger Essen. Im Januar 2002 war er auf den Rollstuhl angewiesen und aß nichts mehr. Er trank nur noch und ernährte sich von Sondennahrung. Wir bekamen verschieden Pflegemittel wie Rollstuhl, Toilettenstuhl, Badewannenlift, Dekubitusmatratze und einen Einlegerahmen für das Ehebett meiner Eltern. Er war ab mitte Januar voll auf die Hilfe von seiner Frau, meiner Mutter angewiesen. Sie mußte ihn aus den Bett heben, auf Toilette setzten usw. Vom 2. Februar habe mir 2 Wochen Urlaub genommen um meiner Mutter bei der Pflege meines Vaters zu helfen. Am Abend hat er zum ersten Mal Krämpfe bekommen. Am 19. Januar bekam mein Vater Morphiumpflaster verschrieben um ihm das Elend zu erleichtern und damit er ruhig schlafen konnte. Am 20. Februar 2002 verstarb mein Vater nach 2stündigen Todeskampf zu Hause im den Armen meiner Mutter um 15Uhr nachmittags mit 62 Jahren. Am 26. Februar wurde er beerdigt und durfte zum ersten Mal seit 3 Jahren ausruhen. Ich werd dich nie vergessen Papa
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