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Alt 23.04.2008, 18:52
Simon87 Simon87 ist offline
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Registriert seit: 23.04.2008
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Standard AW: Ich weiß nicht mehr weiter

Vielen vielen Dank für die netten Antworten. Das hilft mir wirklich, denn es ist "gut" zu wissen, dass es andere Menschen gibt, die Ähnliches durchmachen. Die eigenen Freunde verstehen einen einfach oft nicht, weil sie diese Situation nicht kennen. Natürlich zollen sie mir Respekt, aber bei der Frage, warum es einen so hart trifft, können sie einem nicht helfen, weil sie selbst nicht betroffen sind und sich diese Frage nicht stellen können. Ich hoffe wirklich zutiefst, dass bei mir irgendwann der Moment kommt, in dem sich die Trauer in Kraft umwandelt. Außenstehende erkennen meine Traurigkeit oft nicht. Es gibt da einen Spruch, der heißt: "Nicht alle Menschen sind glücklich, die glücklich scheinen. Manche lachen nur, um nicht zu weinen." Ich glaube, dass die Aussage voll und ganz auf mich zutrifft momentan. Ich hoffe einfach nur, dass vielleicht ein Wunder geschieht und meine Mutter doch wieder gesund wird. Aber medizinisch gesehen, ist es quasi unmöglich. Der Gedanke daran, dass meine Mutter oft Späße macht und eigentlich gut gelaunt scheint, macht mich immer sehr sehr traurig. Anstatt mich darüber zu freuen und mit ihr ihre vielleicht letzten Monate zu genießen, bin ich immer sehr traurig, weil ich weiß, dass das bald vorbei ist. Es ist sehr schade, dass es so abläuft, aber ich kann dagegen nichts machen. Ich gebe zwar vor, dass ich die Momente mit meiner Mutter sehr genieße und nicht dauernd an ihr Schicksal denke, aber es bemerkt niemand. Alle denken, ich sei sehr stark, aber im Grunde genommen bin ich innerlich sehr sehr traurig, auch wenn sonst in meinem Leben nichts schiefläuft und ich auch das Studium gut hinbekomme. Es ist wirklich sehr verwirrend alles, weil ich sonst immer eher ein typischer Junge war, der nicht viel nachgedacht hat, sondern einfach gehandelt hat. Aber damit muss ich wohl klarkommen.
Vielen Dank noch einmal für eure netten Antworten. Ich würde mich über weitere sehr freuen.
Liebe Grüße,
Simon
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