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Alt 06.07.2003, 20:37
Gast
 
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Standard krebskranke Eltern

Hallo Ihr Lieben
habe gerade Malia ins bett gebracht und hätte jetzt so gerne jemanden der/die mich versorgt. Statt dessen warten 2 Körbe Wäsche und jede menge Papierkram auf mich. Es ist schwer die Balance zu finden zwischen das kann ich und es tut mir gut aktiv zu sein und andererseitszu kriegen und auszuruhen. Bin aber schon immer der typ gewesen , der genau solche Sachen gerne aufgeschoben hat und dann von ihnen erschlagen wurde. hat sich durch Krebs schon gebessert. Werde durch Krebs auch konsequenter in Erziehung und genieße, nutze die Zeit mit malia mehr. Denke daran ihr für jeden Geburtstag bis zum 21 oder sogar noch mehr einen Brief zu schreiben für den Fall das ich sterbe. Andererseits fühle ich mich im Augenblick stark und denke ich hab noch genug Zeit. Scheiß Krankheit, die mich so hüpfen läßt oder ist es nur die ganz normale menschliche Ungewissheit und Abhängigkeit von der eigenen Stundenuhr? Gedanken und Fragen, die mir im Kopf umhergehen. Mal als Kranke, mal als Mutter, mal als kranke Mutter. Schwanke zwischen heulen und lachen, zwischen Dankbarkeit zu wissen wie kostbar Zeit ist und handeln und hadern.
Ich weiß, das ich vor dem Wissen der Diagnose keine gute Mutter war, viel zu gehetzt, mein Kind nicht richtig wahrnehmend.
Jetzt schätze ich sie wieder und sehe das Wunder in ihr, nehme die Verantwortung sehr ernst und frage mich ob es gut ist jetzt so innig und intensiv zu werden. Ist es nicht besser sollte ich sterben wenn sie mich nicht so nah hatte oder hilft dieses nah sein bei dem Verlust ?
Ich habe schon viel durch den Krebs geändert, jetzt könnte er gehen, ausziehen.
Gibt es da draußen jemand, der dies nachvollziehen kann ?
Ich danke für antworten.
Bianca und Birgit, für Orga etc komm ich bestimmt noch auf euch zu. Danke für eure Bereitschaft.
Seid umarmt und gedrückt
Katja
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