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Alt 01.06.2009, 13:36
Chef8206 Chef8206 ist offline
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Standard AW: AML-Diagnose mit 26

So hier geht es ja richtig rund in diesem Thread. Naja ich komme jetzt nach dem 2ten Chemoblock in die Zelltiefphase und bin mal wieder ziemlich platt und der Darm macht sich auch wieder bemerkbar. Erfreulicherweise habe ich nicht diesen extrem metallischen Geschmack im Mund nach der 2ten Chemo und das Essen schmeckt mir wenigstens einwandfrei.

Da ich eigentlich keine Keckse essen darf hat mir heute mein Schwiegervater Weihnachtsplätzchen gebacken ohne Nüsse versteht sich. Aber ich glaube ich bin heute der einzige Mensch auf der Welt der Weihnachtsplätzchen isst!!!

Naja auch zu den Fragen: Ich habe schon viel mit den Ärzten gesprochen und es gibt auf jeden Fall diese Hochdosischemo, die sich aber im Normalfall nicht schlimmer auswirkt. Außer es kommt zu einer Konditionierung, d.h. eine zusätzliche Bestrahlung käme dazu. Weiß man bei mir noch nicht ob das so kommt.

Ich habe leider keine Geschwister und sie müssen sich auf eine Fremdspendersuche begeben. Bei sowas soll die Behandlung auch deutlich schwieriger sein wegen den Abstoßungsgefahren. Naja ich hoffe dass alles gut geht.

@T1000: Unsere Geschichten scheinen sich wirklich sehr zu ähneln, außer dass es die Ärzte bei mir noch gar nicht so eilig hatten und noch ne Woche gewartet haben und ich mich noch für allen möglichen Zeugs entscheiden konnte wie Samen einfrieren etc..., allerdings hatte ich quasi nach der ersten Chemo auch ne Vollremission der Leukos und nur noch 6% Blasten im Knochenmark und 2% im Blut. Und jetzt nach der 2ten Chemo sieht es ähnlich aus aber das Problem ist dass es mir überhaupt nix bringt. Auch sind meine Leukos in der Erholungsphase nach der ersten Chemo wieder auf 25K hochgeschossen wobei wenig Leukämiezellen und viel mehr Abwehrzellen dabei waren. Die Ärzte sprechen bei mir schon von einem Phänomen. So was haben sie noch nicht gesehen usw. sind ihre Kommentare.

Nun habe ich in 10 Tagen Geburtstag und ich hoffe dass ich da erstmal nach Hause kann. Liege hier jetzt 5 Wochen isoliert drin und meine Psyche macht das alles nicht mehr mit. Und dann die Nachricht von der SZT zu einem psychisch ungünstigen Zeitpunkt. Bitte denkt jetzt nicht ich will die Flinte ins Korn werfen aber wenn du 5 Wochen versuchst dich psychisch aufzubauen und dann kommt der nächste Hammer, dann merkst du erstmal wie belastet du eigentlich bist und ich hier drin trotz extremem Rückhalt aus dem Familien- und Freundeskreis das Gefühl habe keinen Mut mehr schöpfen zu können.

Deswegen lassen sie einen nach dem 2ten Chemoblock auch nach Hause und ich hoffe dass ich mit meiner liebenswerten Wahnsinnsfrau, die mich so sehr mega unterstützt eine schöne Zeit verbringen kann und neuen Mut schöpfen kann für diese große Prozedur.

Ein paar Fragen habe ich noch: Der Zellaufbau dauert ja nach einer SZT relativ lange. Wie seid ihr damit umgegangen? Wie war das mit dem Haut eincremen? Mit dem Rausgehen? usw....