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Alt 28.12.2016, 19:20
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Palliativzeit für Angehörige

Liebe(r) Huck,
herzlich willkommen im Forum, auch wenn Du Dich aus einen traurigen Anlaß angemeldet hast.
Wir sind hier eine große Gruppe von Betroffenen, Angehörigen, Hinterbliebenen, die sich gegenseitig in vielfältiger Form unterstützen.

Mein Rat an Dich wäre, beantrage so schnell wie möglich bei der Kranken-und Pflegekasse Deines Vaters Leistungen nach dem SGB XI (Pflegeversicherungsgesetz).Dies kann mit einem formlosen Schreiben geschehen, in dem Du die jetzige Situation schilderst.

Bitte schicke den Brief per Einschreiben an die Krankenkasse, dies ist wichtig, da man einen Nachweis benötigt und Leistungen im sozialen Bereich immer ab dem Tag der Antragstellung gewährt werden.
Wie Du sicherlich schon gehört hast, gibt es ab dem 01.01.2017 viele Neuerungen im Bereich der Pflegeversicherung, so soll die Situation von Angehörigen, die pflegen verbessert werden. Es wurden die Freistellungsmöglichkeiten für die Pflege verändert.

Es kommt darauf an, ob Ihr den Papa zu Hause selbst pflegen könnt, sollte es nicht möglich sein, empfiehlt es sich, zuerst bei einem ambulanten Pflegedienst Unterstützung zu suchen.
Für Menschen in der letzten Lebensphase gibt es auch die Betreuung durch die ambulante Palliativpflege. Die Krankenkasse bezahlt diese Unterstützung.Die Betreuung wird durch Ärzte und Pflegefachkräfte durchgeführt, man kümmert sich auch um die Angehörigen.

Für Dich wäre sofort eine bezahlte 10-tägige Freistellung möglich, um die Pflege Deines Vaters zu organisieren. Siehe hier:http://www.kv-media.de/pflegeunterstuetzungsgeld.php

Auf verschiedenen Internetseiten gibt es Informationsmöglichkeiten,bitte schaue einmal hier:
https://www.bundesgesundheitsministe...gs-helfer.html

Das Gesundheitsministerium hat auch ein Bürgertelefon geschalten:
https://www.bundesgesundheitsministe...ertelefon.html

Hinweise zur Familienpflegezeit:https://www.wege-zur-pflege.de/familienpflegezeit.html


Es gibt verschiedene Beratungsmöglichkeiten, so haben z. B. Krankenkassen und Pflegedienste die Pflicht, Beratungen durchzuführen.

Ich hoffe, dass ich Dir mit meinen wenigen Sätzen ein Stück weiterhelfen konnte und wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit.

Tschüß, Elisabethh.

Geändert von Elisabethh.1900 (28.12.2016 um 19:38 Uhr) Grund: Ergänzung vorgenommen
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