Einzelnen Beitrag anzeigen
  #108  
Alt 22.03.2017, 03:35
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

nachdem meine Tochter an sich unter meinem Krebs am meisten gelitten hatte, weil sie anfänglich dachte, ich würde daran "abkratzen", begleitete sie mich bei der 2. Nachuntersuchung in's ABZ.

Nicht, weil ich inzwischen gebrechlicher wurde, sondern um sich ebenfalls bei meiner Onkologin für meine Lebens-Rettung zu bedanken.
Wir hatten beide den Eindruck, daß meine Onkologin das berührte und sie sich sehr darüber freute.

Die 2. Nachuntersuchung (ca. 1/2 Jahr nach dem Ende der Therapie) war das übliche Routine-Programm:
1) Blutuntersuchung
2) 2 Röntgenbilder der Lunge (senkrecht zur Breite der Lunge sowie parallel dazu)
3) US-Untersuchung aller vorher von abartigen LK betroffenen Regionen sowie Kontrolle der "Bauch-Organe" (Milz, Leber, Darm und Nieren).

Ergebnisse zu:
1) alle Werte völlig normal und i.O.
2) nichts Abartiges feststellbar
3) alle LK unverändert sowie alle Bauch-Organe völlig normal

Insgesamt:
Still ruhte der See weiterhin.
Die Onkologin sagte dazu auch noch, daß das bei mir recht gut verlaufen sei.
Was einerseits auf meinen (eingangs ansonsten) ganz guten Gesundheits-Zustand, aber andererseits auch auf die generell guten Behandlungs-Möglichkeiten solcher Lymphdrüsenkrebse zurückzuführen sei.

Das gebe ich hier auch sehr gerne weiter:
Selbst ein bösartiger NHL-Lymphdrüsenkrebs kann i.d.R. problemlos plattgemacht werden.
(Vielleicht nur mit einer einzigen Einschränkung:
Wenn er rechtzeitig genug erkannt wird und nicht (außerhalb des Lymphsystems) "übergriffig" auf andere Organe (diese zerstörend/zerfressend) einwirken konnte.)

Nächste Routine-Kontrolle in 3 Monaten (ca. Sommeranfang).

Ganz abgesehen von dem guten Ergebnis der Nachuntersuchung freue ich mich natürlich auch sehr darüber, daß ich weiterhin keinerlei Tabletten gegen irgendetwas einnehmen muß.
Also weiterleben kann, wie seither auch.

Nach der Untersuchung meinte meine Tochter dann (in einem Cafe, wo wir uns etwas "stärkten"), daß all dies ja eigentlich "ein Wunder" sei.
Weil ich eigentlich der "Prototyp" eines Menschen sei, der sich "ungesund" ernährt.
Eines Menschen, der nach Lust und Laune jeweils alles ißt, wonach es ihn halt gerade "gelüstet".
Mal haufenweise Süßigkeiten oder "fettes fleischiges Zeug" oder Kartoffel-Chips oder anderes Zeug, das gemeinhin als "ungesund" eingeordnet wird.
Mal ganz abgesehen davon, daß ich Gewohnheits-Raucher bin und täglich 2 bis 3 Maß Bier trinke.

Ich erzählte ihr dann mal etwas, das jüngst in der Zeitung berichtet wurde.
Von einem Naturvolk in Südamerika.
Das "abgeschottet" von der "Zivilisation" lebt.
Und bei dem man ganz Erstaunliches feststellte:
1) Arterien von ca. 85-Jährigen sind etwa so "elastisch" wie bei ca. 50-Jährigen, die in der Zivilisation leben.
2) Herzinfarkt oder Kreislauf-Erkrankungen:
Sind völlig unbekannt.
Eben so, wie Krebs-Erkrankungen.
Werden vermutlich in unbekannte Todesursachen eingeordnet.
3) Ernährung:
Basierend dominant auf Kohlehydraten.
Ergänzt durch Zucker (überwiegend Frucht-Zucker).
4) Wenig Nikotin- oder Alkohol-Genuß.
5) Enorm viel körperliche Bewegung.

M.E. klingt das ja nun nicht gerade nach dem "Gängigen", das "Ernährungs-Experten" unserer Zivilisationen so an uns "hintröten".
Naja, jeder muß selbst wissen, was ihm bekömmlich ist oder auch nicht.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten