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Alt 12.07.2012, 18:16
hope75 hope75 ist offline
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Standard AW: leider jetzt Drittlinienchemotherapie!!!!

.... manchmal weiss man ja auch gar nicht, was man zu all den schlimmen Berichten schreiben soll. Gerade beim Rippenfell geht es ja fast immer nur in die eine Richtung - das Mutmachen ist nicht so einfach ..... Oft freue ich mich über gute Momente, schöne Tage - das ist wichtig und richtig - und doch ist immer eine kleine Stimme im Hinterkopf, die mich daran erinnert, dass diese "Ruhe" die bei uns gerade herrscht, ein trügerische Ruhe ist, dass es keine weiter Chemo gibt, der Tumor gerade schnell wächst, mein Vater eine sehr begrenzte Zeit bei uns hat.
Ich habe Angst davor, wie es sein wird, wenn es "so richtig" losgeht, Angst, dass er sich sehr quälen muss, Angst, wie meine Mutter hinterher und mittendrin alles überstehen soll, Angst davor, wie ich alles überstehen soll. Ich weiss, dass wir das als Familie schaffen - wir werden für ihn da sein, wir werden weitermachen .... aber die Aussichten sind nicht mehr so, wie ich es mir für die nächsten Jahre gewünscht hätte. Alles ist anders seit dem Sommer letzen Jahres. Aber Ihr wisst das alles, ihr kennt das alles, ihr seid alle stark - mal mehr mal weniger, das ist normal - ... und trotzdem, dieses Zusteuern auf die Dunkelheit, die Gewissheit, jeder muss da durch - aber es ist einfach nur schwer.... Ich versuche wirklich, alle Gefühle anzunehmen, kümmere mich viel um meine Eltern, bin stolz darauf, wie wir als Familie die Situation bisher getragen haben und daran bei allem Leid trotzdem gewachsen sind... und doch fällt der Gedanke des Loslassens unendlich schwer. Ich fühle mich noch nicht wirklich bereit, noch nicht jetzt, ich hätte mir noch viele schöne Jahre für meine Eltern gewünscht - sie hätten es so, so sehr verdient.
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