[Tina76]

Hallo Torsten,

kann mir gut vorstellen, dass Du derzeit am Boden bist. Aber Ulla hat recht, es ist wichtig, dass Ihr Ruhe bewahrt. Bei meinem Vater wurde im Juli 2013 Speiseröhrenkrebs diagnostiziert und ich weiß noch ganz genau, dass ich in ständiger Panik gedacht habe, es muss schnellstmöglich was passieren. Warum dauert das alles nur so lange? Es wird Euch in der kommenden Zeit eine menge Geduld abverlangt, aber glaube mir, man gewöhnt sich dran. Es liegt eine schwere Zeit vor Euch und das wichtigste dabei ist, dass Dein Vater einen Arzt an seiner Seite hat, dem er absolut vertraut.
Eine Zweitmeinung ist kein Muss, aber wenn Ihr unsicher seit oder Euch nicht gut aufgehoben fühlt, dann unbedingt zu empfehlen. Ich würde mich im Internet schlau machen, welche Klinik häufig diesen Krebs behandelt und dann da anrufen und den Wunsch nach einer Zweitmeinung äußern. Die werden dann schon sagen, was man mitbringen soll.
Wir haben das mit der Zweitmeinung nicht gemacht, denn mein Vater hatte absolutes Vertrauen zu seinem Arzt. Er wollte auch nie wissen, was zu dieser Krankheit alles im Internet steht. Ich habe oft gedacht, er weiß eigentlich gar nicht was genau auf ihn zu kommt. Aus heutiger Sicht denke ich, es war für ihn gut so. Die Vielzahl der Informationen hätten ihn in seinem Kampf vielleicht demotiviert.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man immer wieder alles verschlingt, was im Internet zu dieser Krankheit steht, damit man das Gefühl hat, man hat das was auf einen zukommt im Griff. Eins ist sicher, der Ablauf ist bei keinem identisch, aber der Kampf lohnt sich.
Ich wünsche Euch alles Liebe für die kommende Zeit.
Martina