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Alt 24.04.2012, 17:48
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Standard AW: Anaplastisches Astrozytom WHO 3

Hallo Chris,

Ich wußte nicht, was da in Bonn so passiert... Ich bin in Köln sehr zufrieden bis auf den ersten Chirurgen, den ich ablehnen mußte... Nach der OP habe ich dem ersten Chirurgen bei einer Arztvisite meinen linken Arm gezeigt und was ich alles damit machen konnte. Seine Antwort texto: Ich glaube es war gut, daß ich Sie nicht operiert habe... Da hab ich mir gedacht: Na, lernfähig ist er ja wohl und er gibt auch zu, daß er nicht der richtige Mann gewesen wäre, nur wenn ich ihn nicht abgelehnt hätte, wer weiß, wo ich dann heute wäre? Der zweite Chirurg war viel besser. Ich habe ihn etwa ein Jahr später nochmal im Flur bei einer Nachuntersuchung gesehen und er hat mich sofort wiedererkannt und war froh, daß es mir relativ gut ging uind ich noch kein Rezidiv hatte. Den Professor Goldbrunner selbst habe ich nur einmal im Treppenhaus ein paar Tage nach der OP gesehen. Er hat mich gegrüßt aber mit gesenktem Kopf und schien entweder Mitleid zu haben oder sich ein bisschen zu schämen, weil es mir trotz der schlechten Prognose des ersten Chirurgen in Anbetracht der schweren Erkrankung gut zu gehen schien. Welche Hypothese richtig ist, weiß ich nicht, aber das Wichtigste ist, daß es mir fast 3 Jahre nach der OP eigentlich ganz gut geht, auch wenn ich nicht mehr ganz so fit wie vorher bin. Bei mir ist das Rezidiv auch durch Kontrastmittelaufnahme in einem Bereich durch die Uniklinik Köln vermutet worden. Sie haben mir dann zu einem PET SCAN geraten, was in Frankreich nur im Rahmen einer Studie möglich war. Beide Ärzte haben unabhängig auf ein Rezidiv geschlossen. Danach hat mich Köln zu einer neuen OP gedrängt, was ich auch für richtig hielt. Leider war der Tumor in der Zwischenzeit so stark gewachsen, daß eine interne Bestrahlung wie im Jahr 2004 nicht mehr ausreichte und sie haben mir dann einen Termin in der Neurochirurgie bei Prof. Goldbrunner gemacht und gesagt, daß es keinen Sinn machen würde, erst eine Biopsie und ein oder 2 Wochen eine OP wofür sie sich nicht als die Besten ansahen. In der Neurochirurgie konnte und würde dann beides in einer OP gemacht, um zu vermeiden, daß ich 2 OP in kurzer Zeit über mich ergehen lassen mußte.

Wünsch Dir viel Glück am Freitag und versuch ein FET PET SCAN in Jülich zu machen. Ansprechpersonen kann ich Dir nennen, wenn Du möchtest. Das erlaubt in 90 bis 95% der Fälle eine Unterscheidung zwischen z.B. Nekrose und Rezidiv.

Ansonsten werde ich übermorgen von Cannes nach Würzburg fahren, auch wenn ich im Moment eine kleine Pechsträhne habe: In den an sonsten guten Mercedes Mietwagen habe ich eine klein Delle in die linke hintere Tür beim zurückstzen reingefahren. Das Auto hat ja jede Menge mehr oder weniger nützlichen Spielkram, es fehlen aber hinten zwei Abstandssensoren wie sie vorne vorhanden sind. Dadurch habe ich den Baumstamm mit einer Verdickung weit unten nicht gesehen und ihn gestreift, da er auf dem Bildschirm der Rückfahrkamera vorne nicht zu sehen war und ich nicht gleichzeitig auf den Bildschirm und nach hinten sehen konnte. Mal sehen, was mich das kosten wird... Ich werde aber auch Mercedes für diesen Mangel ausschimpfen. Und heute morgen habe ich Wäsche gewaschen und alles, aber auch wirklich alles aus allen Taschen rausgenommen ... bis auf mein Handy, welches eigentlich nicht mit gewaschen werden brauchte, auch wenn es nicht mehr ganz neu war. Jetzt liegt es auf einem lauwarmen Heizkörper zum Trocken und ich kann nicht mehr telefonieren oder angerufen werden... Meine restliche Wäsche troknet aber schnell in Sonne und Sturm draußen... Aber sonst ist alles klar auf der Andrea Doria, wie schon Udo Lindenberg sang...

Grüße aus Cannes,

Kai-Hoger