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Alt 15.06.2008, 22:13
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Unklarer Befund. Was tun? Angst....

Hallo Sweety,

nein, ich bin (zum Glück) nicht selbst betroffen, aber habe/hatte betroffene Angehörige und studiere Medizin.... die Sarkome sind so vom Interesse her ein bisschen mein Steckenpferd, da ich im Rahmen des Studiums viele Patienten mit Sarkomen kennen gelernt hab. Deswegen schreibe ich im Augenblick ganz gerne in dem Forum hier.
Meine Verwandten haben /hatten fast ausschließlich Krebs der Verdauungsorgane (Darm, Magen, Bauchspeicheldrüse)

Also es ist ein großer Unterschied ob nur ausgeschabt worden ist oder alles raus ist. Bei einem Verdacht auf Eierstockkrebs kann ich mir sogar gut vorstellen dass alles raus genommen wurde.... da operiert man lieber radikal, weil der nurnoch sehr schwer zu behandeln ist, wenn der in die Bauchhöhle streut.
Ich hatte das so verstanden dass das Leiomyom / DD: -myosarkom in der Gebärmutter war.... wenn die raus ist und es sonst nirgends Herde gab, würde man in beiden Fällen wahrscheinlich erstmal engmaschig kontrollieren.... zumindest wenn das Sarkom noch nicht so groß ist.
Eierstockkrebs hatte sie jetzt aber doch keinen, oder ? (Das ist auf jeden Fall schon mal gut !)

Im Falle eines Sarkoms sollte man eigentlich auch die anderen Organe in die Kontrolle mit einschließen, sprich CT Lunge / Bauch machen. Das würde ich dann mit dem Frauenarzt besprechen, ob der das veranlassen kann. Ist aber dann auch erst in 3 Monaten.
Frauenärzte gibt es verschieden gute... es gibt welche, die haben auch in der Praxis viele Tumorpat. und kennen sich gut aus; und welche, die sehen sowas ganz selten und kennen sich nicht so gut aus. Da kann man kein Pauschalurteil fällen.
Sarkome sind aber auch für Frauenärzte selten. Mit einem Sarkom würde ich auf jeden Fall an eine Uniklinik gehen.
Wenn Du drauf bestehst dass ein spezialisierter Pathologe das gewebe nochmal untersucht, dann solltest Du bei den Ärzten, die das Gewebe haben Druck machen, dass sie das nochmal verschicken. Da muss man ggf. hartnäckig sein. Ansonsten Termin an einer Uniklinik machen, die sich mit Sarkomen auskennen, den Fall dort vortragen; und wenn die die Probe nochmal untersuchen lassen wollen, dann können die das Gewebe von den anderen Ärzten anfordern.
Informier dich mal über Unikliniken in deiner Nähe, die eine gynäkologische Tumorsprechstunde und ggf auch eine Sarkomsprechstunde haben....
Das kann auch wegen der Nachsorge sinnvoll sein, weil bei einem Sarkom nur Lokalkontrolle ggf. nicht reicht...
Ich denke aber nicht, dass du in den nächsten vier wochen was wesentliches verpasst... nimm es langsam aber zielstrebig in den Angriff.... an der Uni dauert es auch oft mit den Terminen...

Liebe Grüße
Sophie
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