Liebe Peggy,
bist Du schon in Deutschland? Deine Familie und ganz besonders Dein Papa wird sich sicher über den Besuch der zwei kanadischen Mädels freuen.
Bei meinem Vater hat sich ein sehr positiver Befund ergeben.
Ich hatte ja geschrieben, dass bei einer größreren Untersuchung (Ultraschall, Spiegelung etc.) ein etwa 1-Euro großes Gewebestück entnommen wurde, an einer Stelle, bei der der erste Arzt die Biopsie gemacht und die Diagnose Barrett-Karzinom gestellt hatte. Laut Aussage der Klinik wurde jede einzelne Zelle untersucht und es wurden keine Tumorzellen gefunden. Auch der sonstige Befund der Speiseröhre war gut. Im Bereich des Übergangs der Speiseröhre in den Magen sind die Zellen durch Magensäurerückfluss aber verändert. Die Uniklinik hat nun die ersten, ambulant entnommenen Gewebeproben angefordert und wird diese von zwei Laboratorien gegechecken lassen. Auf diesen Befund warten wir noch. Neben der großen Freude bleibt doch noch ein unbehagliches Gefühl. Wie geht es weiter, wenn in den ersten Proben doch etwas gefunden wird? Mein Vater ist nun zu Hause und genießt mit meiner Mutter jeden Tag. Diese Wochen haben meine Eltern nach fast 50 Ehejahren noch einmal unheimlich zusammengeschweißt. Im Januar muss mein Paps zu einer Kontrolluntersuchung, meine Eltern wollen den Winter im Ausland verkürzen. Die Kontrollen sollen dann engmaschig alle zwei bis drei Monate erfolgen. Ich hoffe so sehr, dass wir von diesem Monster verschont bleiben.
Liebe Peggy, ich wünsche Dir eine besinnliche und intensive Zeit mit Deinem Vater und ich hoffe für Euch, dass die Therapie den bestmöglichen Erfolg bringt und Ihr Euch an Deiner Kleinen erfreuen und daraus Kraft schöpfen könnt.
Liebe Grüße,
Stefanie