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Alt 09.09.2015, 12:53
SmartM SmartM ist offline
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Registriert seit: 09.11.2014
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Standard AW: Das Rennen läuft

Hallo und gaaanz herzlichen Dank für eure Beiträge, die mich immer wieder motivieren und mir aufzeigen, auf dem richtigen Weg zu sein.

Was gibt es Neues? Zunächst aber ein paar Antworten:

@ Reigenlilie
Hier im Forum zu schreiben bedarf es keinen Mut. Nur in diesem Rahmen und bei meiner Therapeutin finde ich Ansprechpartner, die wissen oder nachfühlen können, worum es bei dieser Krankheit geht. Und wenn man so viele positive Feedbacks bekommt, tut einem das gut und gibt Schwung für mehr. Dass ich die Vorbereitungen für meine Beerdigung getroffen habe ist zum großen Teil meinem Egoismus geschuldet. So kann ich ein letztes Mal Einfluss auf das Wie meines letzten Weges nehmen, …obwohl kontrollieren kann ich es nicht mehr.

@ Tinele
Ich wünsche dir, dass du deine Probleme auch in den Griff bekommst. Danke für deine Sicht, wie sich meine Frau mit meiner Erkrankung verhält. So habe ich etwas mehr Verständnis.

@ Paradies
Es tut mir sehr leid von dir hier zu lesen, besonders, da es euch beide „erwischt“ hat. Als ob eine Krebserkrankung in der Familie nicht genug ist.
Ich stimme voll mit dir überein, dass man die eigene Diagnose wohl besser wegsteckt, als dies unsere Partner können. Ich vermute, es könnte daran liegen, wir Betroffene können in einem gewissen Maß noch Einfluss auf Behandlung und Lebensqualität nehmen. Wobei unsere Partner „hilflos daneben stehen“.
Ganz besonders habe ich mich gefreut, dass ihr aufgrund meiner Erfahrungen eine Reise unternommen und auch als positiv empfunden habt.
Mir geht es halt so, es kennt mich dort niemand, man sieht mir die Krankheit (noch) nicht an und so werde ich auch als Normalo behandelt. …und alles was an den Mist erinnert, wird zu Hause gelassen.

@ freundchen70
Danke für deine Erfahrungen mit Paclitaxel. Bin mal gespannt, was da alles auf mich zurollt.
Hast du Nachteile durch die Cortison-Gabe gemerkt?

Seit gestern habe ich zum ersten Mal die neue „Kraftstoffmischung“ in meinem Tank. Bis jetzt war nichts negatives zu spüren, außer, ich bin ziemlich müde. Mir wurde vorab gesagt, das Mittel, welches ich vor dem Immunpräparat bekomme, macht extrem müde. So habe ich gestern ¾ des Tages verschlafen, was auch gut so war. Denn, weil diese Kombination in meiner Onkologie-Praxis zum ersten Mal verabreicht wurde (Cyramza ist erst seit Anfang des Jahres in Europa zugelassen), haben sie die Infusion sehr langsam laufen lassen. So war ich neun Stunden an die Tankstelle „gefesselt“.

Da ich in vielen Beiträgen - auch in meinem Thread - von den guten Remissionen der Lebermetastasten gelesen habe, nehme ich die eine oder andere Unannehmlichkeit gerne in Kauf.

Körperliche Fitness halte ich für wichtig und tue auch etwas dafür, in meinen Grenzen natürlich. Meine Therapeutin spricht immer von der Psychoimmunologie, sie wäre klinisch nicht bewiesen aber sie glaubt fest an ihren Erfolg. Dabei verweist sie gerne auf die „kleinen Wunder“, die es während meiner Krankengeschichte gegeben hat. In diesem Fall teile ich ihren Glauben. Selbst meine Onkologin wundert sich schon hin und wieder, wie gut es mir nach einer Reise geht. Das wäre auch für sie messbar. Na denn…

Für Oktober, genaue Zeitpunkt haben wir noch nicht festgelegt, gibt mir meine Ärztin eine Woche Auszeit (Therapiepause) und dann geht es nochmal für ein paar Tage an die Ostsee.

So, nun habe ich euch genug gelangweilt und ich bedanke mich schon jetzt für die Zeit, die ihr euch fürs Lesen nehmt!

Liebe Grüße
Walter