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Alt 31.07.2014, 15:14
PeterBoe PeterBoe ist offline
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Standard AW: Das ewige warten auf den Befund

Liebe Kiara,

ich fühle mit Dir und mir kommen wieder mal die Tränen.
Dasselbe habe ich nämlich auch durchgemacht, als meine Frau (Nichtraucherin, kein Husten) mit 50 die Diagnose Lungenkrebs bekam.
Dann bin ich selber auch da durchgegangen, als ich vor gut zwei Jahren meine Darmkrebs-Diagnose bekam.
Ich weiss also, wovon wir hier reden.

Das Warten-müssen ist etwas, das man aber nicht ändern kann und schlimmer noch: jede Minute in der man am Warten verzweifelt, macht es -gefühlt- eine ganze Stunde länger.

Jede Form von Ablenkung ist daher auch Linderung.
Mit dem Paps an die frische Luft gehen und spazieren gehen: "Komm, wir gehen jetzt den Krebs ärgern!" (der mag nämlich keinen Sauerstoff)
Gemeinsam etwas kochen, worauf man Appetit hat oder was einen an einen schönen Urlaub erinnert, und überhaupt: schöne Erinnerungen wieder hervorkramen.
Hast Du Kinder? dann "lass' sie auf den Opa los"!
Hund, Katze oder sowas? Müssen versorgt werden!

ganz wichtig: Du selber! Reserviere Dir Auszeiten, auch nur eine Stunde am Tag, wo Du ganz bewusst und gezielt das tust, was für Dich gut ist:
Ein Kurs (VHS?) für Entspannung (z.B. progressive Muskelentspannung/ Jacobsen), auspowern in der Muckibude oder beim Waldlauf. Die beste Freundin treffen und sich bei ihr auch mal ausheulen.
Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben wenn Du mal Spass hast.
Du brauchst sowas, um die Kraft zu tanken, die Du für Deine Eltern brauchst. Mach es!
Ich hab' damals bei meiner Frau nicht auf mich geachtet und dann hatte ich (angeblich so starker Kerl) irgendwann den totalen Nerven- und Kreislaufzusammenbruch, der mich ganze zwei Wochen ausser Gefecht gesetzt hat als wir es garnicht gebrauchen konnten.
Liebe Grüsse und pass auf Dich auf!

Peter
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