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Alt 17.06.2007, 13:18
estella estella ist offline
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Registriert seit: 25.04.2007
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Ulla,
zunächst: herzlichen Glückwunsch! Es ist wundervoll, wie gut es dir geht-ich weiß, dass du vielen Mut machst und dass gerade deine Prognose alles andere als gut war!!!! Es ist wirklich wie ein Wunder und das freut mich unglaublich für dich und deine Familie! Als mein Vater im KH war, haben wir deinen Rat verfolgt und ihn ein Foto seiner Enkel ans Bett gestellt- mittelrweile habe ich ebenfalls eine Kopie des Fotos in unserem Wohnzimmer...du hast Recht, bei jedem verläuft die Reaktion anders und hätte er starke Nebenwirkungen, dann müßte man die Chemo abbrechen und das wäre ja eine Katastrophe. Man macht sich IMMER Sorgen. Ich finde es selber schlimm, dass ich meinen Vater ständig beobachte: ißt er ordentlich? Schläft er genug? Ist seine Haut bleich? Wirkt er schlapp? Das Problem ist, dass mein Vater niemals zugeben würde, wenn sich etwas verändert...das widerspricht seinem Selbstbild. Wüßte er, dass ich alles deute, wäre er genervt, denn er würde sich bevormundet fühlen. Andereseits kann ich nicht andsers, als mir Gedanken zu machen. Selbst wenn ich mal nicht bewußt an die Krankheit denke, unterbewußt ist die Angst immer present - wie ein Pfeifen im Ohr.
Im Grunde macht es meien Vater richtig: er genießt den Sommer so gut er kann. Keine Ahnung ob er wirklich so spät schlafen geht, wie er behauptet oder ob er sich mehr ausruht als er zugibt. Die Zeit, die er mit uns verbringt, ist er fast so wie immer - vorallem seine Enkel kommen in den Genuss eines spielfreudigen Opas...
Ich wünsche Dir eien schönen Sonntag!
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