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Alt 09.09.2002, 22:52
Gast
 
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Standard Ein langer Abschied - Teil 2

Liebe Nadine,

mein Mann starb auch kämpfend -bis zum letzten Atemzug.Der Magenkrebs wurde 1998 festgestellt- auch weit fortgeschritten.Er wurde operiert, dann ging es 2 Jahre ganz gut. 2000 wurde bei einer erneuten Operation die Bauchfellmetastasen und 2 inoperable Tumore im Bauchraum festgestellt.Es folgten 2 Jahre Chemo.Ostern ist er an einer Portinfektion, die nicht in den Griff zu bekommen war, gestorben.Ich denke sein Körper war am Ende durch den 4jährigen Kampf.Allerdings war seine Lebensqualität hoch, bis auf die letzten 6 Wochen. Wir haben in dieser Zeit noch viele Reisen gemacht -uns Träume erfüllt.Aber selbst diese Erinnerungen sind momentan nur schmerzhaft.

Meinen Traumjob kann ich vergessen. Heute habe ich die betriebsbedingte Kündigung erhalten. Bis Ende des Jahres bin ich jetzt "großzügigerweise" freigestellt. Wohl eher damit ich nicht noch Kolleginnen rebellisch mache.Jetzt muß ich mich doch aufraffen. Irgendwie wird's schon weitergehen. Eigentlich wollte ich schon lange was Neues machen-jetzt muss ich es. Schon wegen der Kinder, aber auch für mich.

Du hast recht Trost gibt es keinen.Nur die Hoffnung, dass der Schmerz erträglich wird. Aber das was mir fehlt kann mir niemand ersetzen. Ich fühle mich amputiert. Und momentan habe ich das Gefühl es wird immer schlimmer. Es diese Einsamkeit-selbst unter Menschen-die manchmal kaum zu ertragen ist. Es tut wirklich gut hier Menschen zu finden, die das verstehen.

Sei auch ganz lieb umarmt
von Dagmar
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