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Alt 18.12.2006, 22:06
omagartenkatze omagartenkatze ist offline
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Standard AW: ... ich könnte nur noch heulen

Die erste Bestrahlung hat mein Mann heute überstanden. Als ich ihn besucht habe war er sehr müde und auch durcheinander. Er hat ständig gefragt, welcher Tag heute ist. Die Unterhaltung war sehr anstrengend. Ständig hat er von etwas anderem gesprochen und ich hatte es schwer ihm zu folgen. Sind das Auswirkungen von der Bestrahlung oder ist sein Gehirn durch die Metas schon so angegriffen?
Ich weiß nicht, wo die Metas am Hirn angesiedelt sind und wie und in welchen Dosen die Bestrahlung erfolgt. Viele Teilnehmer hier im Forum sind sehr gut über den genauen Krankheitszustand des Angehörigen interessiert. Ich bekomme schon ein schlechtes Gewissen, dass ich es nicht bin. Es ist nicht so, dass ich kein Interesse habe oder Angst, die Wahrheit zu erfahren. Mein Mann möchte es einfach nicht, dass ich hinter seinem Rücken irgend welche Informationen einhole. Er lässt die Behandlung über sich ergehen und fragt selber auch nicht nach.
Ich sehe ja , wie sein Zustand sich von Tag zu Tag verschlechtert. Ich möchte ihm so gern helfen!!!!! und wünsche ihm, dass er nicht leiden muss.
Ist das falsch von mir, wenn ich die Hoffnung auf etwas Besserung schon aufgebe? oder ist diese Reaktion nach der Bestrahlung der Metas am Hirn "normal"?
Mir laufen schon wieder die Tränen wenn ich diese Zeilen schreibe. Dabei möchte ich doch so strark sein. Im Krankenhaus versuche ich es jedenfalls.

Renate
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