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Alt 14.11.2017, 17:09
Heribert Heribert ist offline
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Standard AW: Diagnose uT3N+

Hallo Maggy,

die Behandlungschemata richten sich nach dem Sitz des Tumors. Handelt es sich um ein Dickdarm-Karzinom zwischen dem Blinddarm bis hin zum Sigma, also vor dem Enddarm, dem Rektum, wird als Vorbereitung zur operativen Entfernung im allgemeinen eine Chemotherapie verabreicht.

Handelt es sich um ein Rectumkarzinom, also im Enddarm (Mastdarm) befindlich, wird im allgemeinen eine sog. neoadjuvante Radiochemotherapie durchgeführt, die aus zwei Zyklen Chemo besteht, 1. Woche und 4. Woche gerne stationär als Infusionstherapie mit 5-FU und parallel dazu, werktäglich durchgehend 28 Bestrahlungen. Diese Kombination soll sowohl Lymphdrüsenmethastasen, als auch eventuelle weitere, noch nicht mit CT/MRT/Ultraschall erkennbare Absiedlungen im Idealfall vernichten und zudem den Primärtumor schrumpfen lassen. Erst dann wird frühestens 8 Wochen nach der letzten Bestrahlung das Stück Darm mit dem Tumor operativ entfernt. - Die Chemozyklen habe ich ohne Probleme überstanden. Genervt hat lediglich die Enddarmentzündung durch die Bestrahlung, welche aber 14 Tage nach der letzten Bestrahlung nicht mehr spürbar war.

Kann dabei der Schließmuskel erhalten bleiben, wird vorübergehend ein Colostoma angelegt, welches nach Abheilung der neuen Darmverbindung wieder Rückverlegt werden kann.

Eine solche Prozedur habe ich Ende März 2017 beginnend, allerdings mit Entfernung des Schließmuskels und einem Endständigen Colostoma hinter mir. Es ist schlimm aber erträglich. Inzwischen gehe ich wieder ganz normal meinem Leben in der Familie nach, treffe mich wieder mit Freunden, kann zwar keine Bäume ausreißen, bin aber ansonsten fit.

Alles Gute und viel Glück
Heribert

Geändert von gitti2002 (14.11.2017 um 20:48 Uhr) Grund: Titeländerung
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