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Alt 22.03.2013, 20:34
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Primärtumor unbekannt, viele Metastasen - ich bin jetzt leider auch eine "Angehör

Liebe Mermaid!
Auch ich bin über deinen Thread "gestolpert" und möchte dir sagen, dass ich weiß wie schwer die Situation ist und wie du dich fühlst!
Ich bin diesen Weg auch über ein Jahr mit meinem Papa gemeinsam gegangen. Unser gemeinsamer Weg hat sich dann vor einem Monat leider gegabelt. Es ist eine schwere Zeit und man fühlt sich unendlich hilflos.

Ich hatte in dieser Zeit zu gar nichts Lust, habe meine Laune von Papas Zustand abhängig gemacht und habe selber stark gekämpft. Damit gekämpft meine Arbeit nicht zu vernachlässigen, lästige Bekannte oder sogenannte Freunde mit ihren blöden und oberflächlichen Bemerkungen und Sprüchen (wie Krebs ist Tod auf Raten oder hat man da schon noch Hoffnung, gehen wir gemeinsam shoppen,... usw.) abzuwimmeln (diese Sprüche will man und kann man in der Zeit nicht hören!) und die Zeit mit Papa so intensiv wie möglich zu nutzen. Ich weiß wie es ist, es ist ein Kreis, der sich niemals schließt.

Bitte denke auch an dich selbst, schaffe dir kleine Auszeiten nur für dich alleine, kleine Ruheoasen. Nur wenn es dir halbwegs gut geht kannst du helfen! Es ist leichter gesagt als getan, das weiß ich. Das Kopfkino und das Gedankenkarussell stellt man nicht so leicht ab. Ich habe vom Aufstehen bis zum Bettgehen an die Krankheit gedacht und bin dann in der Nacht auch noch ab und zu aufgewacht und es kam mir wieder in die Gedanken!

Alternative Methoden oder Ernährungsumstellung haben wir auch nie in Betracht gezogen. Mein Papa wollte das nicht. Ich denke man muss auch der richtige Typ Mensch sein, daran glauben, dann wirkt es auch. Papa hat auf die Schulmedizin und auf seine Ärzte vertraut, alles andere hätte ihn nur noch mehr belastet. Wahllos (ohne Rücksprache mit den Ärzten) würde ich sowieso nichts dazunehmen, viele Mittel hemmen die Wirksamkeit von medizinischen Behandlungen!
Liebe Sandra, der Spruch ist toll und wahr!

Ich wünsche dir viel Kraft! Liebe Grüße Nina

PS: Das Bild von euch zweien ist wirklich wunderschön!
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom
Diagnose am 21.12.2011
am 23.2.2013
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