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Alt 25.01.2012, 14:00
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Bella1984 Bella1984 ist offline
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Standard AW: Was kommt da auf uns zu....?

Oh Sternenkreuzer,

wie Du an meinem Beitrag lesen kannst, ist es bei mir Ähnlich nur das ich die Diagnose noch in der Schwangerschsft bekommen habe und mein Zwerg bereits 1 wird nächsten Monat.

Es ist schrecklich mitanzusehen wie sie immer mehr Mut und Gewicht verliert, ich kann immer noch nicht besser damit umgehen als noch vor einem Jahr, ich könnte immer noch immer weinen und fühle mich hilflos und trotz aller Freunde, Familie und meines Mannes komischer weise oft allein mit alledem...

Mein kleiner Mann gibt mir Kraft und Mut lenkt mich oft ab, aber da ich noch in Elternzeit bin habe ich natürlich viel Zeit um nachzudenken (wie Du vermutlich auch), aber auch viel Zeit um sie mit mama zu verbringen (sie wohnt 5min entfernt).

Ich bete zu Gott, dass sie noch lange die Kraft hat und sie noch hören kann wie mein kleiner OMA sagt, sie ist so ein toller Mensch und da unser Kleiner nur noch 1 Oma hat (die Mama on meinem Mann starb mit 34 an Krebs) hoffe ich einfach,dass es sie noch lange gibt.

Das alles ist wohl ein einziger Drahtseilakt und man pendelt mit den Gedanken zwischen Kind, Alltag und kranker Mama hin und her.
Man hofft, man kann damit irgendwann umgehen und wenn dann der Satz kommt "vielleicht wird auch nach der Chemo nichts mehr gemacht" fällt man aus allen Wolken.

Man versucht objektiv zu sein um nicht zu doll den Boden unter den Füßen weggerissen zu bekommen bei jeder neuen Untersuchung, bei jeder neuen Metastase...

Trotz all dem was man weiß, was man hört über Krebs wird es wohl nie etwas was man versteht, denn es ist immer noch DIE MAMA, der Mensch der in unseren Augen nie altert, der uns immer beschützt, der uns kennt wie kein anderer und der uns immer zum Lachen bringen kann.

Ich hoffe deine Mama hat die Diagnose einigermaßen verkraftet und angenommen.

Ich wünsche Dir ebenfalls viel,viel Kraft, fühle ganz doll mit dir und wünsche deiner Mama von Herzen, dass sie gut durch die Chemo kommt...

Und Dir genug Augenblicke um ohne Schuldgefühle traurig zu sein, um alles mal rauszulassen bis man keine Tränen mehr hat, um zu schreien, wenn es Not tut, um zu tanzen, wenn es gut tut und vor allem ganz viele Menschen die Dich halten und dich auch manchmal ohne Worte verstehen!!!

Ganz ganz liebe Grüße
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