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Alt 04.10.2005, 19:46
elpida elpida ist offline
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Standard AW: Schmerztherapie

Liebe Sanne,

Deine Ängste bezüglich einer möglichen Abhängigkeit von den Schmerzmedikamenten sind verständlich, jedoch völlig unbegründet.

Mein Mann hat seit 3 Jahren Knochenmetastasen. In der ersten Zeit hat er trotz starker Schmerzen überhaupt keine Schmerzmedis genommen, dann
sporadisch, wenn er es überhaupt nicht mehr aushalten konnte.
Erst seit ca. 1 1/2 Jahren ist er bei einem Schmerztherapeuten in Behandlung.
Zu Anfang bekam er Tramal und Valoron Tropfen.
Danach wurde umgestellt auf Palladon retard (ein Opioid), Bextra und Neurontin.
Weil seine Metastasen mehr geworden sind mußte die Dosierung natürlich auch ständig dem Krankheitsverlauf angepaßt, d.h. erhöht werden.

Trotzdem wird bei einem Krebspatienten keine Sucht induziert. Und wenn
es so wäre, wäre es völlig irrelevant.
Was nützt es, wenn ein Krebskranker vor Schmerzen keine Lebensqualität
mehr hat, aber dafür dann irgendwann einmal ohne Sucht stirbt?
(klingt vielleicht hart, ist aber nett gemeint )

Im Internet findest Du umfangreiche Information z.B. unter
www.karzinom-schmerzbehandlung.de

Da Du schreibst, daß Dein Mann Dich nicht mitnimmt zu seinen Arztbesuchen,
warum sagst Du ihm nicht, daß es für Dich wichtig ist dabei zu sein, weil
Du dann mit Eurer Situation besser fertig würdest?

Liebe Grüße
Bärbel
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