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Alt 05.05.2012, 08:31
Odelbie Odelbie ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Hallo Ihr Lieben !

Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen . Immer dachte ich an die gesagten Worte beim Arzt. Ich hatte diesen Mut was zu sagen. Immer wenn wir zu diesen Arzt mussten, dann war dem wohl nicht wirklich gut in der Magengegend. Wir haben zu Hause eine Anzahl von Medikamenten. Wahnsinn. Und er sagte immer, probieren Sie das ob Sie damit klarkommen. Oder dieses hier, das ist Neu. Die Salbe für die Haut ist hier hergestellt worden. Probieren Sie und sagen Sie Bescheid, wenn Sie das nicht vertragen.

Ich will nicht Alle schlecht machen. Aber ich als Angehöriger fühle mich sehr schlecht. Es sind Experimente, die zumindest bei meinem Mann durchgeführt werden. Die Ärztin ,mit der ich ein gutes Gespräch führen konnte schüttelte immer den Kopf. Immer wenn ich im Wartebereich auf meinen Mann wartete, hörte ich andere Patienten mit den Angehörigen sprechen. Nie wirklich was Gutes. Und die Angst, spielte bei all den Menschen die größte Rolle.sie kamen, genau wie wir mit vollen Taschen aus seinem Behandlungszimmer. Nur bei den Schmerzmitteln, da gab es immer ein Pflaster mit Morphium für 3 Tage . Dann sprach ich ihn darauf an und er bekam Farbe ins Gesicht. Wir bekamen dann immer ein extra-Pflaster . Ich bekomme das Gefühl nicht los, das all diese anderen Mittelchen immer nur dafür da sind, an Studien teilzunehmen. Wenn ich all diese Medikamente meinem Mann geben würde, so auch die Aussage unseres Hausarztes und eines guten Freundes der Dr. Med ist, würde die Behandlung nie aufhören, weil alle Organe zerstört werden.
Ich habe Beipackzettel gelesen, abgeheftet, unterstrichen u.u.u. Mann sollte diese nicht wirklich lesen, aber ich möchte für meinen Mann da sein und Ihn so gut es geht mit gutem Gewissen zur Seite stehen .

Ich hoffe ich habe es richtig gemacht. Mein Gefühl sagt ja. Und wenn er zu Hause in die Klinik müsste, dann haben wir nur 2 Minuten Fahrzeit . Es kann immer Jemand bei Ihm sein. Das hat meinen Mann sehr beruhigt. Und diese Klinik ist auch viel vertrauter . Was ich schön finde, das es neben dem Klinikum gleich eine wundervolle Palliativ - Station gibt ,die nicht nach Krankenhaus aussieht und auch ist. Es ist dort sehr schön bunt und lauter nette Mitarbeiter.
Wir werden diese Station vielleicht brauchen, also macht mir dieser Gedanke, wo können wir hin keine Angst mehr. Ich denke dort würden wir gut versorgt werden.

Wenn ich jetzt schreibe, es macht mich sehr Glücklich, diese Entscheidung getroffen zu haben, dann beziehe ich es auf die Gedanken, meinen Mann von diesen Karrieregeilen Doktor entfernt zu haben.
Ich Wiege uns in mehr Sicherheit und ich brauche meinen Mann nicht quälen, schon alleine mit der Fahrstrecke von vielen,vielen unendlichen Kilometern.


Danke an dieser Stelle euch Lieben hier. Jede Zeile macht Mut .jede einzelne Zeile gibt uns die Kraft.
Auch wenn man in sein Kissen weint . Es macht mich Stark und meine Hoffnung behalte ich so immer bei, meinen Mann und allerliebsten Papi bis zum Schluss zu begleiten. Und in seinem Interesse zu handeln.


Lisa, wir Lieben dich von ganzen Herzen.




Ich wünsche Euch hier im Forum viel Kraft und Mut.
Ich schicke den Sonnenschein auch wenn das Herz weint.
Ich sage danke, für all die lieben Zeilen und Infos hier.

Ich bin froh, euch gefunden zu haben.


Ganz liebe Grüße von


Grit mit Lisa an der Seite
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