Einzelnen Beitrag anzeigen
  #11  
Alt 20.05.2013, 13:06
Benutzerbild von rudegirl
rudegirl rudegirl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.04.2013
Ort: Hamburg
Beiträge: 13
Standard AW: Als Mutter krebskrank

Hallo Ihr Lieben,

ich war lange auf der Suche nach so einem Forum. Ich bin 36 Jahre alt und habe eine 6 monate alte Tochter.
Vor 2 Monaten, als Theda 4 Monate alt war, bin ich in die Notaufnahme weil ich starkes Seitenstechen hatt und dachte ich bekäme eine Spritze, weil ich mich mit der kleinen verhoben hätte. Hab meinem Mann vorher noch zwei Milchmahlzeiten abgepumpt. Das waren die letzten Muttermilchmahlzeiten für unsere Kleine. Man fand in der Notaufnahme nämlich leider einen 12 cm großen Lebertumor, der sich nach der Not Op als bösartig, also Leberkrebs herausstellte.
Höchstwahrscheinlich war es mal ein gutartiges Adenom, was aufgrund der Schwangerschaft so böse explodierte. Ich danke Gott, dass ich das nicht vor oder während der Schwangerschaft wusste, sonst hätte ich dieses kleine wunderbare Wesen wohl nie in den Armen halten dürfen.
Ja es macht mir unheimliche Angst, dass ich eventuell in den nächsten Jahren an Krebs sterbe und meine Tochter damit traumatisiere, aber ist es nicht egal, wann die Mutter stirbt, ist es nicht in jedem Alter für uns alle traumatisch, wenn wir unsere Eltern verlieren? Ich find, auch wir krebskranken Frauen dürfen und sollen Mütter sein, denn wieviel Liebe wir in der Zeit die wir mit unseren Kindern haben, geben können, hängt nicht davon ab, wie gesund wir sind, sondern wie groß unsere Herzen sind.

Wir brauchen sicher mehr Kraft und nicht immer können wir so funktionieren wie "gesunde" mütter, aber wir können unseren Kindern trotzdem alles geben, was uns möglich ist und das ist eine ganze Menge!

Bleibt stark und denkt daran, dass so ein Kinderlachen die beste Medizin ist, denn die besten Heilungschancen hat man mit einer glücklichen Psyche.

Also los, alle mal schnell ins Kinderzimmer und unsere Kinder abknutschen

LG Babett
Mit Zitat antworten