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Alt 18.01.2018, 19:58
monika.f monika.f ist offline
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Standard AW: plattenepithelkarzinom beim Papa

Hallo Däumling,

dass Dein Vater gereizt ist, sollte man ihm nicht übel nehmen. Bin ich grade auch öfter, selbst wenn es mir noch gut geht. ABER: Ich habe bisher die psychoonkologische Beratung in Anspruch genommen, meine Mutter 2008, als sie im Krankenhaus behandelt wurde, auch. Das tut gut!

Männer sträuben sich in der Regel eher als Frauen, aber wenn die Therapeutin (ich habe nur Frauen kennen gelernt) einmal da waren, dann finden sie die gut.

Auch als Angehörige war ich 2008 bei der Therapeutin, die mit meiner Mutter gesprochen hat. Klar ist schon, die machen den Patienten nicht wieder gesund, aber es wird irgendwas irgendwie vermittelt, wodurch man sich erleichtert fühlt. Ging mir jedenfalls so und auch meiner Mutter. (Wir hatten nachher noch einen ambulanten Hospizdienst, das war eine Frau, die einfach nur gekommen ist, mit meiner Mutter geredet hat. Aber meine Mutter hat dann mal gemeint, 'die hat mir die Füße gewärmt'. Ich als Tochter habe mich darum nicht gekümmert ...)

Man will alles richtig machen, denkt dann, man hat doch viel falsch gemacht, aber wie soll man vorher wissen, was richtig oder falsch ist?

Wenn Dein Vater für sich selber entscheiden kann und entscheidet, dann ist Dir das schon mal abgenommen. (Anders bei Demenzkranken, ein Freund von mir hat eine demenzkranke Mutter.)

War vielleicht jetzt viel, aber ich weiß noch nach mehr als 9 Jahren, wie ich mit der Erkrankung meiner Mutter umgegangen bin, und wie sehr das mitnimmt. (Aktuell ist mein Mann 'Angehöriger' bei meiner Erkrankung, aber er wird sich nicht in ein Forum begeben. Gott sei Dank redet er aber mit seinen Freunden drüber, ich bin gerade auch nicht einfach. Und er ist genauso verunsichert wie ich, wir wollten noch ein paar Jahre zusammen verbringen.)

Alles Gute für Euch!

Monika

Geändert von gitti2002 (18.01.2018 um 22:18 Uhr) Grund: Vollzitate