Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 17.02.2004, 13:03
Trude63 Trude63 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.12.2003
Ort: Neubrandenburg
Beiträge: 140
Standard Ich weiß nicht wie lange ich das durchstehe

Liebe Petra,
mein Vater hat noch nie über seine Gefühle und Gedanken geredet, selbst meine Mutetr muss raten, was er will oder nicht. Abwehrende Gesten oder mal ein Lächeln sind zur Zeit die einzige Kommunikation. Lass Deine Eltern bloss Ostern planen, mein Vater hat vor einem Jahr für 3 Monate die Therapie unterbrochen und sich einfach eine schöne Zeit gemacht. Da hatte er sein ärztliches "Verfalls"datum eh schon überschritten. Es hat ihm gut getan. Selbst Anfang diesen Jahres, schon komplett bettlägerig hat er Planungen für die Frühjahrsbestellung im Garten gemacht. Optimistisches Denken ist sicher genauso wichtig wie eine Therapie. Bestärke Deine Eltern in dem, was sie tun, egal, ob Du es richtig findest (wenns nicht gerade 100% falsch ist), es geht ja schließlich um Deinen Vater. In gesunden Zeiten würdest Du sicher auch nicht alles so machen, wie Deine Eltern. Das ist während der Krankheit genauso, es fällt nur schwerer, tolerant zu sein.
Seit gestern weiß mein Vater, dass er ins Hospiz kann oder auch auf der jetzigen Station bleiben kann, aber niemand mehr etwas Heilendes für ihn tun kann. Er wird wahrscheinlich auf Station bleiben wollen, weil er da das Personal kennt und schätzt. Weiter als bis zum nächsten Besuch denke ich momentan nicht, das geht einfach nicht.
Liebe Grüße Britta.
Mit Zitat antworten