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Alt 22.02.2004, 21:44
Gast
 
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Standard Was soll ich denn machen?

Hallo alle zusammen,
meine Mutter - 65 Jahre - ist am MultiplenMyelom erkrankt (Erstdiagnose vor 1 1/2 Jahren). Bei ihr ist der Krankheitsverlauf so rasant fortgeschritten, dass es ihr seit 6 Wochen im Grunde von Tag zu Tag schlechter geht. Sie hatte jetzt noch einmal eine Chemo, aber von einer Verbesserung ist überhaupt nicht zu sprechen. Sie verfällt immer mehr, kann kaum noch laufen, trinkt nur noch sehr mäßig und verweigert das Essen fast völlig. Die meiste Zeit des Tages schläft sie und wenn sie wach ist, dann ist sie umdämmert und schaut nur vor sich hin. Sie ist nicht in der Lage auf irgend etwas zu reagieren und hat nach einer halben Stunde schon vergessen, was kurz vorher war. mein Vater, der selbst vor ein paar Wochen erst eine Niere herausbekommen hat, ist mit der ganzen Situation völlig überfordert und ich selbst wohne an einem anderen Ort. Ich kann zwar am Wochenende immer mal wieder kommen, aber da ich mich derzeit in einer Vollzeit-Zusatzausbildung befinde, kann ich auch kaum mal für längere Zeit kommen. Darüber hinaus stellt sich zur Zeit akut die Frage, wie lange sie wohl noch leben wird und inwieweit ärztliche Maßnahmen wie Chemo o.ä. überhaupt noch Sinn machen.
Wahrscheinlich könnte ich meine Ausbildung sogar für ein Jahr unterbrechen, aber das ist auch wieder das allerletzte, was meine Mutter wollen würde, denn es ist (war?) ihr enorm wichtig, dass ich diese Ausbildung zur Heilpädagogin mache. Und so bin ich hin- und hergerissen hierzubleiben oder Sofort nach Hause zu eilen, um meinen Vater wenigstens ein bisschen entlasten zu können, denn ihm geht es vor allem psychisch zur Zeit sehr schlecht.
Ich würde mich über Antworten wirklich sehr freuen.
Alles Liebe
Bettina
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