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Alt 09.09.2002, 13:57
Gast
 
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Standard Partnerschaft / Sexualität

Hallo Ihr Lieben,
nun, liebe "pudding" (Du hast ein lustiger Name, wie kamst Du denn auf DEN?), Robie wünschte, dass ich Christoph hier für sich selbst sprechen lassen sollte, also ist es so geschehen. Hat wahrscheinlich sowieso mehr Sinn, als wenn ich mit ihm gemeinsam vor den Computer sitze, und dann mit ihm zusammen mit "Brigitte/Christoph" den geschriebenen Text beende. Da weiss man offenbar nicht so genau, wer welche Meinung denn nun vertritt. Also schreiben wir hier nun einzeln rein, jeder unter seinem Namen. (Natürlich auch nur, wenn die Diskussion hier fortgesetzt wird, ich lass das nämlich einfach mal offen.)

Also, liebe pudding, ich weiss schon was Du meinst. Die intimen Probleme als Frau bespricht man nun mal lieber mit anderen Frauen, weil diese genau mitfühlen können und es auch sofort verstehen können. Da gebe ich Dir vollkommen recht, und wahrscheinlich ist dies auch genau das, was andere Frauen durch Christophs Anwesenheit hier so stört. Da ist also ein "Fremder", ein "Krebs-Nicht-Wissender" und zu allem noch der reinste Skandal: Er ist ein MANN!
Ah, wie schrecklich!
Nein, jetzt im Ernst, ich habe ja noch nachträglich erklärt, dass er ein sehr guter Freund von mir ist, und einer von den GANZ WENIGEN Menschen, welcher mir Krebspatientin zur Seite steht. Bedeutet das denn nichts? Und nach seinem Eintrag hier zu urteilen, muss man doch zugeben, dass er eine recht gesunde und gute Einstellung zu der ganzen Sache hat, nicht wahr? - Sag doch ehrlich, pudding, ... soll ich ihm jetzt mitteilen, dass wir Frauen dieses Thema alleine, OHNE Männer besprechen wollen? Für das Thema Partnerschaft/Sexualität braucht es nun mal Mann und Frau, oder? (Naja, es gibt Ausnahmen!)
Zudem wird es ein Ding der Unmöglichkeit sein, sämtliche Männer von diesem Thema hier fern zu halten, denn ... wir SIND nun mal im Netz hier! Da werden auch Männer mitlesen, ob wir wollen oder nicht. Und ... naja, wir Frauen können ja auch die Männerthemen hier in den Foren nachlesen, das steht uns völlig frei! Auch DA können wir nämlich noch was lernen.
Ob das jetzt alles unter "voyeuristisch" fällt, bezweifle ich. Wenn man voyeuristisch sein will, gibt's im Netz bestimmt spannendere Seiten, wo es sich dann auch lohnt, hinzugucken und nachzulesen.

So, und nun noch ein bisschen zu mir (da meine Frage nach Partnerschaft/Sexualität ja anscheinend ein bisschen "geheimnisvoll" erscheint, was ich zwar nicht so ganz versteh). Also, wie schon erwähnt, ich bin Brustkrebspatientin seit September 2000, habe aber brusterhaltend operiert. Lymphdrüsenentfernung, Bestrahlung und Chemo habe ich mir erspart. (Jetzt gucken wahrscheinlich schon wieder manche von Euch kritisch, gell?) Aber das ist ja nicht das Wichtige, sondern wichtig ist noch, dass ich Single bin. Ich war es vor dem Krebs schon, und bin es auch jetzt immernoch.
Gut. Das ist ja noch immer kein Problem, denn dazu kann ich ja stehen, nicht wahr? Nun frage ich mich aber, WIE ES DENN IST, wenn ich wieder eine Beziehung eingehen werde.
SAGEN kann ich dazu ja nicht das geringste. Ich kann nur fragen. EUCH fragen. Ich kann nur fragen: Was erwartet mich? Welche Probleme kommen auf mich zu? Kommen überhaupt Probleme auf mich zu? Ist es nicht ein Unterschied, mit Brustkrebs einen Partner zu finden, als wenn bereits eine Beziehung (oder Ehe) besteht, und DANN der Krebs plötzlich da ist?
Ich kann mir nämlich vorstellen, dass alleine schon die Aussage "Ich habe Krebs (gehabt)" einen neuen Partner, den ich gerade kennen lerne, zurückschrecken lassen könnte. Nur schon die Tatsache, dass da der Krebs ist, wird schon eine Menge von dem Mann abverlangen. - Denk ich mir. - Und dann wird es wohl nochmals einen Unterschied machen, wenn frau nur noch EINE Brust hat. - Denk ich mir. - Und naja, da ich ja nicht weiss, was gesundheitlich noch vor mir liegt (auch bei mir kann ein Rückfall und eine Amputation der Brust ja möglich sein), kommen da bei mir natürlich noch mehr Fragen auf.

Wisst Ihr alle, wie ich es meine? Daher auch meine Worte, dass es mich interessieren würde, was noch andere Männer dazu sagen und denken. Denn auf DIE kommt es ja am Ende AUCH noch an!
Ist mir zwar schon bewusst, dass gerade hier im Brustkrebs-Forum weniger Männer sind. Vielleicht ist da der Christoph im Augenblick gerade der einzige? (Zumindest der einzige, der nicht nur liest, sondern auch schreibt!)

Also, bis dann, ich freue mich natürlich über Eure Antworten!
Liebe Grüssli
von Brigitte
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