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Alt 28.10.2004, 17:39
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Standard Meine Schwester hats geschaft! Siegelringkarzinom!

Hallo,
bevor Ihr lest, das Ende ist bis jetzt gut!
Bei meiner Schwester (40 Jahre, 1jährige Tochter) wurde Anfang des Jahres im Magen ein Siegelringkarzinom im Stadion 4 diagnostiziert (Magen, Bauchfell und Eierstöcke großflächig befallen, Eierstöcke wurden bei der 1. OP entfernt, Magen wurde wegen des großen Tumors nicht entfernt). Die Ärzte hatten ihr von einer Chemo abgeraten. Das Bauchfell sei so stark befallen, das eine Behandlung keinen Sinn hätte. Dies wurde ihr knallhart gesagt. Sie sollte die letzten Wochen/Monate noch „genießen“ usw. Meine Schwester hat gekämpft, sich kleine Ziele gesetzt, den Krebs als Gegner angesehen. Sie hat 3 Chemos durchgemacht (die Nebenwirkung waren für sie eine Bestätigung, dass es dem Krebs jetzt genauso schlecht geht wie ihr). Ihr Ziel war die Verkleinerung des Tumors. Die erste Magenspiegelung nach der 1. Chemo ergab, dass sich der Tumor ordentlich verkleinert hat. Hoffnung und Freude. Die Magenspiegelung nach der 2. Chemo ergab, Tumor gewachsen (bei der OP stellte sich heraus, dass dies nicht stimmte, sondern das er zwar gemessen größer war, dies aber abgestorbene Zellen waren, die auseinandergefallen sind). Meine Schwester wusste noch nichts von der Fehldiagnose, machte eine 3. Chemo und bestand danach aufs schärfste auf eine OP. Bei dieser OP stellte man fest, das der Tumor im Magen vollkommen abgestorben ist und im Bauchfell keine Metastasen mehr zu finden sind. Der Magen wurde im Juni auf Ihren Wunsch vollständig entfernt. Keiner der Ärzte hatte mit diesem Ergebnis gerechnet. 1 Monat später folgte eine Blutuntersuchung. Schlechte Leberwerte! Ultraschall! Das Urteil ein Geschwür an der Leber. Der Onkologe und der Internist waren sich zu 99% sicher und teilten dies meiner Schwester mit: Bei dieser Krebsart typisch! Leber / Lunge / Gehirn oder Knochen. Wir waren entsetzt. War alles umsonst! Selbst ich habe das erste Mal geglaubt, das meine starke Schwester keine Chance mehr hat. Es wurde zur Sicherheit Tage später ein MRT gemacht. Ergebnis: Kein Krebs! Ein Fettgeschwür! Soll oft nach so starken Chemos vorkommen. Da frage ich mich, weiß man das als Arzt nicht. Kann man nicht sagen, dies könnte auch etwas anderes als Krebs sein. Meiner Schwester geht es sehr gut. Sie kann fast alles Essen (trainiert aber auch wie eine Verrückte und isst auch dass, wo sie weiß, dass sie dies nicht so gut verträgt). Das schlimmste sind die Diagnosen und die Hoffnungslosigkeit, die verbreitet wird.
Nie aufgeben. Der Krebs ist starken Willen und Hoffnung nicht gewohnt. Es schreckt ihn ab.

Die Chemo hat sie in der Charite in Berlin bekommen. Die führen viele Studien durch. Sind zwar unmenschlich hart, geben keine Hoffnung, aber scheinen ja eine gute Chemo zu haben.

Kämpft weiter. Als ich mich hier im Forum informiert habe, war auch alles immer negativ.
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