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Alt 19.03.2010, 16:59
sonnenschein007 sonnenschein007 ist offline
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Standard AW: Was kann man gegen Knochenschmerzen tun?

hallo fabel!

Ich erzähle dir von meinen Erfahrungen mit den Knochenschmerzen:

Bei mir waren sie sehr ausgeprägt, ich hatte bei jedem Chemo-Zyklus starke Knochenschmerzen. Es fing leicht an wurde dann stärker und an 2-3 Tagen konnte ich mich dann jeweils kaum mehr bewegen. Danach liess es wieder nach und wurde weniger und etwa 4 Tage bis zur nächsten Chemo hatte ich Ruhe = Bis zum nächsten Chemozyklus. Der erste Zyklus war die Hölle, ich wusste nicht mehr was es war was schmerzte weil ich das ja nicht kannte. Naja, dann bei der Blutkontrolle musste ich gleich stationär dableiben wegen meinem Zustand. Da hab ich dann "gelernt" dass dies eigentlich "nur" Rippen, Becken und Rücken ist, was schmerzt. Aber da es bei mir so stark ausgeprägt war, hatte ich auch Berührungsschmerz und es strahlte auf den ganzen Körper aus. (Ich musste aber auch Neupogen-Spritzen machen, wegen meinen Blutwerten. Dies verstärkte vielleicht auch einfach die "normalen" Knochenschmerzen)

Mein Schmerzmittelrythmus:
Dafalgan-Tabletten (1g) alle 4-5 Stunden (je nach Schmerzlage)
An den zwei schlimmsten Tagen kamen dann jeweils Tramal-Tropfen dazu. Also 2-3 Tage nahm ich alle 4 Stunden Dafalgan-Tabletten UND Tramaltropfen. Leider bekam ich trotz so vielen Schmerzmitteln die Knochenschmerzen nicht ganz weg, aber es dämpfte alles etwas. Fühlte mich dann wegen den Tramaltropfen wie wenn man betrunken wäre Aber so wars wenigstens aushaltbar.

Mein Onkologe sagte mir, dass ich mir keine Sorgen machen solle wegen soviel Schmerzmitteln, denn schlimmer sei es ja für mich, wenn ich die ganze Zeit Schmerzen hätte die kaum aushaltbar seien. Für den Körper sei es besser, wenn ich immer etwas Schmerzmittel im Körper hätte, so müsse er nicht soviel Schmerzpegel-Änderungen aushalten. Naja, anfänglich war ich sehr vorsichtig mit den Tabletten und wartete meist zu lange mit den Medikamenten, aber irgendwann gab ich auf und nahm alles brav ein.

Und wie du siehst, ich hab alles überstanden

REHA hatte ich keine, aber soviel ich weiss, ist da bei uns in der CH gar nicht bezahlt. Aber ich konnte mich schon ziemlich gut erholen und nächste Woche fange ich endlich wieder ein paar Stunden an zu arbeiten! *freu*

Rituximab-Erhaltungstherapie hab ich auch keine, ich war in keiner Studie. Aber eben, in der Schweiz ist vieles etwas anders

ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft für die nächste Zeit und hoffe fest für dich, dass sich die Strapazen auch für dich so lohnen wie für mich!
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Mit jungen 24 Jahren:

27.10.2009 Diagnose: hochmalignes B-Zell NHL, Stadium III AE = (6 x R-CHOP, anschliessend 2 x Rituximab)

Keine aktiven Krebszellen mehr zu finden seit: 15. Jan. 2010
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