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Alt 09.07.2013, 14:35
Aedan Aedan ist offline
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Beitrag Bauchspeicheldrüsenkrebs oder das Tagebuch des langsamen, aber sicheren Abschieds.

Hallo zusammen,

erst einmal möchte ich mich kurz vorstellen als "Neuling". Ich bin 24 Jahre alt und stehe nun vor der wahrscheinlich größten Probe meines bisherigen Lebens. Nun aber dazu:

Es fing damit an, dass meine Mutter (59) vor ca. 1/2 Jahr anfing, immer weniger zu essen und letztlich bis heute bereits 25 KG abnahm. Am Anfang dachten wir uns nichts dabei, bis wir vor 3 Monaten sagten, dass es so nicht weitergehen kann. Der Arzt stellte die Diagnose dass Zucker evtl. daran schuld ist. Ergo gab es eine Überweisung zur Diabetologin und siehe da: Es wurde Zucker festgestellt. Entgegen aller Befürchtungen nicht Typ1, sondern Typ2, trotzdem Insulinpflichtig. Von da an begann eine Odysee durch sämtliche Wartezimmer aller Ärzte. Doch trotz des Spritzens war immer noch kein Appetit etc. zurück. Ergo wieder zum Arzt und die nächste schockierende Diagnose - verdacht auf Lebermetastasen, bei unbekanntem Tumor. Das allein war natürlich schon schockierend doch heute im KH die nächste Hiobsbotschaft - bauchspeicheldrüsenkrebs, nicht heilbar, bereits gestreut mit Lebermetastasen.

Was dies für die Familie bedeutet, brauche ich wohl nicht groß erklären. Der Vater (durch Herzinfarkt eh schon psychisch angeschlagen) ist nun noch niedergeschlagener (und das im Urlaub..), meine Schwester(38), die eine sehr, sehr enge Verbindung zu meiner Mutter hat, ist am Boden und Dauerweinen, mein Bruder (35) hat sich vor Jahren bei der Hochzeit dazu entschieden, sich lieber der Familie der Frau anzuschliessen, was meinen Eltern damals schon einen nicht unerheblichen Knacks gab dies zu verkraften, und lässt sich weder blicken, noch hören. Er weiß ergo auch nichts von der Krankheit.

Und dann bin da noch Ich - ein junger Mann, der in seinem Leben schon viele schwere Wege statt der einfachen gewählt hat und gerade wieder sich auf dem richtigen Weg vermutete - bis heute.

Ich würde mich freuen, wenn ich dieses Forum als eine Art "Tagebuch" nutzen darf, in der Ich täglich bzw. je nach Umstand schreiben kann/darf, und evtl. den ein oder anderen Rat von euch bekomme, wie man am besten mit solchen Situationen umgeht. Oder ihr einfach sonstige Tipps für mich habt, ich bin für alles dankbar!

Danke und bis bald,

Aedan!
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